Sebastian Vettel hat im zweiten Freien Training zum Grand Prix von Kanada in Montreal für eine Überraschung gesorgt und sich den vierten Platz gesichert.
Der Aston-Martin-Pilot landete damit nur 0,315 Sekunden hinter Max Verstappen (Red Bull), Charles Leclerc und Carlos Sainz (beide Ferrari).
Zwar meldete Vettel gegen Mitte des Trainings, dass im Fußraum seines Autos etwas lose sei. Doch abgesehen davon erlebte der Deutsche einen sehr positiven ersten Trainingstag. Seinen Teamkollegen Lance Stroll (12.), der in Kanada seinen Heim-Grand-Prix bestreitet, distanzierte er um fast eine Sekunde.
Zu den Favoriten auf die Pole gehört Vettel trotzdem nicht. Verstappen, der im ersten Freien Training noch über "Clipping" geklagt hatte, stellte eine Bestzeit von 1:14.127 Minuten auf und nahm den Ferrari-Piloten damit 0,082 beziehungsweise 0,225 Sekunden ab.
Fernando Alonso (Alpine) fiel vom ersten aufs zweite Training vom dritten auf den fünften Platz zurück. Dem Spanier fehlten lediglich 0,416 Sekunden auf die Bestzeit. Erst hinter ihm klaffte eine kleine Lücke von weiteren drei Zehntelsekunden auf Pierre Gasly (6./AlphaTauri).
Sergio Pérez, zuletzt in Monte Carlo und Baku sehr konkurrenzfähig, fiel am Freitag im Vergleich zu seinem Teamkollegen Verstappen stark ab. Ihm fehlten letztendlich 1,040 Sekunden. Das bedeutete den elften Platz, vor Lokalmatador Lance Stroll (Aston Martin) und Lewis Hamilton (Mercedes/+1,294).
Mercedes testet neuen Unterboden
Mercedes testet in Kanada erstmals einen neuen Unterboden mit einem großen Loch in der Bodenplatte. Hamilton hatte diese im ersten Training montiert, wechselte im zweiten aber auf die alte Variante zurück - und war damit um 0,450 Sekunden langsamer als George Russell (7.).
Zufrieden war Hamilton nicht. Das "Porpoising" ist immer noch da, und keines der vielen ausprobierten Set-ups stellte ihn wirklich zufrieden. Fünf Minuten vor Ende der Session funkte er: "Dieses Auto ist jetzt unfahrbar, Mann!"
Erfreulich hingegen das Ergebnis von Mick Schumacher: Zwar war er im FT2 um 0,017 Sekunden langsamer als Kevin Magnussen, doch das Haas-Duo belegte am Ende die Positionen 14 und 15. Auf die Bestzeit von Verstappen hatte Schumacher nur 1,389 Sekunden Rückstand.

