Als Vorletzter kam Mick Schumacher beim Großen Preis von Aserbaidschan am zurückliegenden Sonntag ins Ziel. Auch im 29. Rennen seiner Formel-1-Karriere blieb der Sohn von Rekordweltmeister Michael Schumacher damit ohne Punkte. Doch es hätte offenbar noch schlimmer kommen können, denn wie jetzt bekannt wurde, plante Haas-Teamchef Günther Steiner angeblich, den Deutschen vor dem Wochenende zu degradieren und gar nicht mehr ins Auto zu lassen.
Laut dem Portal "f1-insider.com" wurde darüber zumindest im Fahrerlager in Baku spekuliert. Der Haas-Teamchef soll den Gerüchten zufolge die Idee gehabt haben, Schumacher nach seinem folgenschweren Crash in Monte Carlo nicht mehr für das achte Saisonrennen in Baku zu berücksichtigen und ihn gegen einen anderen Piloten auszutauschen.
Wie es weiter heißt, soll Steiner diese Idee sogar intern kommuniziert haben, dann aber am Widerstand von Ferrari gescheitert sein. Die Scuderia hat mit Haas einen gültigen Kooperationsvertrag und darf über die Besetzung einer der beiden Fahrerplätze mitbestimmen.
Gerücht: Ferrari-Veto rettete Schumacher
Nach dem Medienbericht sei es somit nur dem Ferrari-Veto zu verdanken gewesen, dass Mick Schumacher beim Großen Preis von Aserbaidschan überhaupt noch im Haas sitzen durfte. Theoretisch hätte die Haas-Teamführung ansonsten schon auf jemand anderes im VF-22 gesetzt, etwa die Ersatz- beziehungsweise Testfahrer Pietro Fittipaldi oder Antonio Giovinazzi.
Ob Schumacher selbst von den vermeintlichen Überlegungen seines Teamchefs etwas wusste, ist derweil nicht bekannt. Der 23-Jährige brachte seinen Boliden auf dem anspruchsvollen Straßenkurs von Baku zwar ins Ziel, fiel aber mit einer sichtlich defensiven und risikoarmen Fahrweise im Vergleich zur Konkurrenz ab. Teamkollege Kevin Magnussen etwa lag bis zu seinem technischen Ausfall nach 33 Runden auf Punktekurs.
Am kommenden Wochenende geht es auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke von Montréal in Kanada direkt weiter. Auch dort kämpft Mick Schumacher für weitere Argumente, um auch seinen zweifelnden Teamchef Günther Steiner wieder von ihm zu überzeugen.


