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"Es ist beängstigend": Langlauf-Legende schlägt Alarm

Ski Langlauf: Martin Johnsrud Sundby übt Kritik
Ski Langlauf: Martin Johnsrud Sundby übt Kritik
Foto: © VEGARD WIVESTAD GRoTT via www.imago-images.de
14. Juni 2022, 14:12
sport.de
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Über viele Jahre zählte Martin Johnsrud Sundby in Norwegen zu den bekanntesten Ski-Langläufern. Inzwischen hat der Skandinavier einen kritischen Blick auf die Arbeit des nationalen Verbands. Deshalb hat der Wintersportler öffentlich Alarm geschlagen.

"Der Fokus der Nationalmannschaft sollte in meinen Augen immer auf der sportlichen Entwicklung liegen. Aber ich habe nicht mehr erlebt, dass es so war", sagte Sundby gegenüber der Zeitung "Verdens Gang".

Ab 2017 habe er eine Veränderung festgestellt. Das Management kümmerte sich seitdem "mehr um strengere kommerzielle Richtlinien und Regeln als um Trainings- und Entwicklungsstätten für sportliche Ergebnisse", erklärte der 37-Jährige seine Sicht der Dinge.

Doch nicht nur in Norwegen wird derzeit über die Rolle des Nationalteams diskutiert. In Schweden zogen sich mit Frida Karlsson und Maja Dahlqvist zuletzt zwei Top-Langläuferinnen aus der Landesauswahl zurück. Währenddessen nimmt der Einfluss an Privattrainern immer weiter zu.

"Wichtig ist, dass der Sport im Fokus steht"

Laut Sundby wird Didrik Tönseth nach einem Jahr wohl in das norwegische Nationalteam zurückkehren. Allerdings bringt der 31-Jährige offenbar auch ein privates Team mit zum Verband.

Sundby bereitet diese Entwicklung Sorgen. "Die Schweden sagen zwischen den Zeilen deutlich, dass das Nationalmannschaftssystem für die angestrebte Entwicklung nicht gut genug ist. Tönseth thematisiert es dieses Jahr in Norwegen, und es ist beängstigend", meinte der zweifache Olympiasieger.

Sundby weiter: "Die Wichtigkeit der sportlichen Entwicklung ist ihm (Tönseth, Anm.d.Red.) wahrscheinlich in dem Jahr aufgefallen, in dem er nicht in der Nationalmannschaft war. Darauf kommt es an und auf nichts anderes."

Mit Emil Iversen erhielt Sundby prominente Unterstützung. "Wichtig ist, dass der Sport im Fokus steht", meinte auch der vierfache Langlauf-Weltmeister.

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