Zwischen dem FC Bayern und Werder Bremen bestand eigentlich schon Einigkeit über den Transfer von Sarpreet Singh. Doch nun haben die Hanseaten scheinbar einen Rückzieher gemacht.
Das berichtete am Sonntag zuerst der "kicker". Gegenüber der "Deichstube" bestätigte Werders Leiter Profi-Fußball, Clemens Fritz, wenig später die Entscheidung des Vereins: "Wir haben von einer Verpflichtung Abstand genommen. Es ist schade, da er ein interessanter Spieler ist", führte der 41-Jährige gegenüber dem Blatt aus.
Grund für das Umdenken an der Weser sei die langwierige Verletzung, an der der offensive Mittelfeldspieler laboriert. Der Neuseeländer litt bereits über weite Strecken der vergangenen Saison an einer Schambeinentzündung.
Beim Medizincheck in der Bremer Paracelsus-Klinik ist diese am Wochenende erneut negativ ins Gewicht geschlagen. "Wir sind menschlich und sportlich nach wie vor komplett überzeugt von Sarpreet, aber wir haben nicht die wirtschaftlichen Mittel, um einen Spieler zu verpflichten, der uns nicht direkt zur Verfügung steht", begründete Fritz letztlich den Entschluss gegen den Transfer.
Laut der "Deichstube" hatte es zuvor eine Einigung mit dem FC Bayern gegeben. Der Deal sah vor, dass der Bundesliga-Aufsteiger 400.000 Euro für den 23-jährigen Offensivspieler zahlt. Am Samstag hätte der Youngster demnach einen langfristigen Vertrag am Osterdeich unterschreiben sollen.
Wie geht es für Singh beim FC Bayern weiter?
Stattdessen mussten die Verantwortlichen ihm mitteilen, dass man sich bei Werder anders entschieden habe. Singh sei daraufhin nach München abgereist, wo er seine Reha nun fortsetzen werde.
Wie es dort für ihn mittelfristig weitergeht, ist derzeit noch unklar. Im Profikader dürfte er kaum Chancen haben, womöglich wird der FC Bayern nach einem anderen Abnehmer suchen oder Singh erneut verleihen. Schon in der Vorsaison spielte der neuseeländische Nationalspieler auf Leihbasis bei Jahn Regensburg in der 2. Bundesliga.
Werder sucht derweil weiter nach einem Offensivspieler für die Außenbahnen und das Zentrum. Laut "Deichstube" soll Daniel-Kofi Kyereh vom FC St. Pauli ein weiterer heißer Kandidat bei den Norddeutschen sein.