In Charlotte Kalla hat eine der erfolgreichsten schwedischen Ski-Langläuferinnen der letzten Jahre ihre Karriere jüngst für beendet erklärt. Kritik an ihren Leistungen seien ein Mitgrund für die schwierige Entscheidung gewesen.
Nach drei olympischen Goldmedaillen und insgesamt sieben Weltcup-Einzelsiegen hatte Charlotte Kalla im vergangenen März unter ihre erfolgreiche Langlauf-Karriere einen Schlussstrich gesetzt. Das letztlich enttäuschende Abschneiden bei den Olympischen Spielen von Peking, als sie ohne Edelmetall nach Schweden zurückkehrte, brachte den Stein ins Rollen, wie sie im Podcast "Spring snyggt" erklärte.
"Nach den Olympischen Spielen habe ich begonnen, über meine Zukunft nachzudenken, obwohl ich schon vor der Saison dachte, dass es mein letztes Jahr sein könnte. Das habe ich aber für mich behalten und es niemandem außer meinem Partner und meiner Psychologin gesagt", so Kalla rückblickend.
Langlauf-Star Kalla hätte Entscheidung beinahe überdacht
Doch es war auch die immer lauter werdende Kritik, die der 34-Jährigen zu schaffen machte: "In den letzten Jahren habe ich mich oft hinterfragt. Ich mache keinen Hehl daraus, das mich diese Dinge zum Zweifeln bringen." Kalla monierte ihrerseits: "Die meisten Menschen, die Kritik üben, sind wahrscheinlich zu feige, um sie direkt zu äußern."
Die routinierte Langläuferin hätte ihre Entscheidung, die Skier an den Nagel zu hängen, allerdings beinahe noch einmal überdacht. Ein Freund sei mit Ideen an sie herangetreten, wie sie ihr Training neu strukturieren könnte. "Es waren viele Emotionen auf einmal", gab sie Einblick in ihre damalige Gefühlswelt.
Letztlich blieb Kalla bei ihrem Entschluss, der ihr gleichwohl sehr schwer gefallen war. "Ich habe kaum geschlafen. Nachdem ich die Nachricht gepostet habe, konnte ich mich nur schwer beruhigen." Danach sei sie von den vielen Nachrichtgen und Glückwünschen überwältigt worden, bekannte sie.
