Julian Nagelsmanns Premierenjahr als Trainer des FC Bayern war von Höhen und Tiefen geprägt. Im Zuge der Saison-Analyse wurden hier und dort Kritik an der Arbeit des 34-Jährigen laut. Ein ehemaliger Ausbildungs-Kollege des Münchner Übungsleiters zeigt dafür wenig Verständnis.
Mit dem Gewinn der Meisterschaft hat Julian Nagelsmann das Mindestziel für seine Debüt-Spielzeit beim FC Bayern erreicht. Aufgrund der enttäuschenden Ergebnisse in den Pokal-Wettbewerben und einigen Aussetzern in der Bundesliga herrschte nach dem letzten Pflichtspiel jedoch nirgendwo Zufriedenheit.
Für Kenan Kocak, der zusammen mit Nagelsmann einst den Trainerschein gemacht hatte und mittlerweile Assistent von Stefan Kuntz bei der türkischen Nationalmannschaft ist, sind Zweifel am Bayern-Coach jedoch völlig fehl am Platz.
"Das ist Wahnsinn! Was soll Julian denn sonst noch alles machen?", entgegnete der 41-Jährige den Kritikern von Nagelsmann im Interview mit dem Portal "Spox".
"Kein Verständnis" für mäßige Nagelsmann-Noten beim FC Bayern
Kocak zählte all die Hürden auf, die Nagelsmann in den vergangenen Monaten zu nehmen hatte.
"Er beginnt die Saison mit dem Verlust der beiden besten Abwehrspieler der letzten Jahre. Dazu die schwierige Vorbereitung nach der Europameisterschaft. Während der Saison musste er unzählige Themen managen und sich ständig äußern, obwohl es vielleicht gar nicht sein Aufgabenbereich war", so der frühere Hannover-Trainer.
"Und am Ende reden die Experten von einer 3 oder einer 3- als Saisonnote. Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis", stellte er klar.
Nagelsmann müsse sich "so viel über vereinspolitische Themen äußern" wie nie zuvor, unterstrich Kocak. Und das alles mit nur 34 Jahren auf dem Buckel. Daher brauche er "Unterstützung bei einem so großen Klub, wie es der FC Bayern ist".





























