Der schwedische Ski-Verband muss sich gewaltig schütteln. Denn: Nach Linn Svahn verliert das Langlauf-Nationalteam nun auch Frida Karlsson und Maja Dahlqvist. Nun haben die beiden Athletinnen ihre Beweggründe genannt.
Der Austritt aus der Nationalmannschaft gebe ihr "sehr viel Zeit", um mit den Menschen zusammenarbeiten zu können, mit denen sie möchte, begründete Frida Karlsson gegenüber "Sportbladet". Die 22-Jährige war im vergangenen Winter auf dem zwölften Platz des Gesamtweltcups gelandet und hatte bei den Olympischen Winterspielen in Peking Bronze über 4x5 Kilometer in der Staffel gewonnen.
Künftig muss das schwedische Langlauf-Team aber ohne Karlsson auskommen. Zuvor hatte sich die Langlauf-Weltmeisterin wie ihre Kollegin Maja Dahlqvist mit dem nationalen Verband scheinbar nicht auf neue finanzielle Beförderungsvereinbarungen einigen können.
Mehr dazu: Schock in Schweden: Langlauf-Duo verlässt Nationalteam
Laut dem Langlauf-Star hätten finanzielle Aspekte aber keine Rolle gespielt. Sowohl Karlsson als auch Dahlqvist waren bereit "Kompromisse einzugehen". Karlsson erklärte: "Es geht um Optimierung und darum, mehr Tage zu Hause zu bekommen und den roten Faden, den ich mit meinem Team geschaffen habe, aufrechtzuerhalten. Es geht überhaupt nicht um das Geld."
Der angestrebte Kompromiss konnte dann aber nicht umgesetzt werden. Die Entscheidung sei ihr nicht leicht gefallen, führte die Schwedin weiter aus.
Die beiden Skandinavierinnen strebten an, mehr Tage in der Saison in der Heimat verbringen zu können. Außerdem wollten sie die Möglichkeit bekommen, einzelne Trainingscamps auszulassen. "Wir sind etwas enttäuscht", fügte Karlsson an.
Rückkehr in die Langlauf-Nationalmannschaft nicht ausgeschlossen
Auch Dahlqvist verriet: "Es war super schwierig. Ich hatte das ganze Frühjahr über einen Klumpen im Magen. Ich wünschte, ich hätte das Gefühl gehabt, dass es das Beste gewesen wäre, im Team zu sein." Man wolle niemanden verletzten, während man gleichzeitig "das Beste für sich selbst" machen möchte, erklärte die 28-Jährige.
"Es ist die A-Nationalmannschaft, von der ich geträumt habe, seit ich klein war, und dachte, es sei das Beste, Teil davon zu sein, also ist es klar, dass es eine schwierige Entscheidung ist. Der einfache Weg wäre gewesen zu bleiben, aber ich bin immer noch 28 Jahre alt und möchte das tun, was für mich am besten ist", meinte Dahlqvist, die eine Rückkehr in das Nationalteam nicht gänzlich ausschließen wollte.
"Ich sage nicht, dass ich nächstes Jahr nicht in der Nationalmannschaft sein möchte, aber es hängt ganz davon ab, wie die Struktur dann sein wird und wie ich mich nach der Saison fühle", so Dahlqvist.