Bereits im März erklärte die französische Olympiasiegerin Anais Bescond ihren Abschied von der großen Biathlon-Bühne. Nun hatte die 35-Jährige in ihrer Heimatgemeinde Morbier ihren finalen Auftritt als Profi-Sportlerin.
Hunderte Menschen versammelten sich in Morbier, um Anais Bescond im Beisein ihrer ehemaligen Teamkollegen Quentin Fillon Maillet und Simon Desthieux einen gebührenden Abschied von der Biathlon-Bühne zu bereiten.
Die Staffel-Olympiasiegerin von 2018 zeigte sich sichtlich gerührt und erklärte im Interview mit "France3", wie schwer ihr das Karriereende wirklich fällt.
"Biathlon war meine Leidenschaft und mein Beruf ... aber wirklich mehr meine Leidenschaft. Ich habe es jeden Tag gelebt", erklärte Bescond. Gleichzeitig gab die Französin aber auch zu, dass der Sport von Jahr zu Jahr "immer mehr Platz" eingenommen habe: "Es ist wirklich eine sehr energieraubende Leidenschaft."
Die Erfahrung habe ihr geholfen, ihr Leben als Spitzensportlerin zu managen: "Ich kenne mich selbst, ich weiß, wie es läuft. Da gibt es keine Geheimnisse mehr."
Auf der anderen Seite sind die vielen Jahre im Biathlon-Sport aber auch eine "Bremse", meinte Bescond. So gebe es im neuen IBU-Kalender für die Weltcup-Saison 2022/23 "nichts mehr, was mich wirklich begeistert", sprach sie von einer gewissen "Amtsmüdigkeit".
"Eine große Seite ist, die ich umblättern muss"
In den kommenden Wochen will die Französin, die im Laufe ihrer Karriere unter anderem acht WM-Medaillen gewann, die Beine baumeln lassen.
"Ich werde einen kleinen Urlaub einlegen, das wird mir gut tun", sagte sie. Sie brauche etwas Zeit, um alles zu verarbeiten, "weil es eine große Seite ist, die ich umblättern muss".
Mitte März hatte Bescond ihren Abschied vom Biathlon-Sport zunächst auf ihrem Instagram-Kanal bekanntgegeben.
Damals schrieb die Französin: "Alle guten Dinge haben ein Ende. In diesem Frühjahr werde ich mein Gewehr in die Ecke stellen. Und ich versichere euch, dass ich es vermissen werde."
