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"Kleine Revolution" in Russlands Biathlon-Team

Neuer Trainingsgruppen für Russlands Biathlon-Stars um Anton Babikov
Neuer Trainingsgruppen für Russlands Biathlon-Stars um Anton Babikov
Foto: © IMAGO/Vladimir Astapkovich
17. Mai 2022, 14:52
sport.de
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Das russische Biathlon-Team ist derzeit wegen des Kriegs in der Ukraine von allen internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Auch intern gibt es bei den Russen offenbar Querelen.

Seit russische Truppen am 24. Februar den Angriffskrieg auf die Ukraine begannen, ist auch in der Sport-Welt nichts mehr wie es einmal war.

Russische Verbände, Klubs sowie die Athletinnen und Athleten wurden in fast allen Bereichen komplett isoliert und dürfen nicht mehr an internationalen Wettbewerben teilnehmen.

Auch der Biathlon-Weltverband IBU ergriff drastische Konsequenzen. Seit Ende März sind Russland und Belarus offiziell suspendiert, Skijägerinnen und Skijäger aus beiden Ländern durften auch zuvor schon nicht mehr im Weltcup starten.

Erst beim nächsten IBU-Kongress vom 15. bis 19. September soll die Entscheidung auf den Prüfstand gestellt werden. Dass sich an der Situation danach etwas ändert, ist angesichts der aktuellen Entwicklungen im Kriegsgebiet kaum zu erwarten.

"Kleine Revolution" in Russlands Biathlon-Team

Nichtsdestotrotz treibt der russische Biathlon-Verband seine Planungen für den kommenden Winter voran - und das mit erheblichen internen Misstönen.

Hintergrund der Querelen ist die Besetzung der beiden Trainingsgruppen im Männer-Team, die von den Coaches Yuri Kaminsky und Sergey Bashkirov geleitet werden.

Bislang war Kaminskys Gruppe der "A-Kader". Zukünftig trainieren namhafte Athleten wie der frühere Staffel-Weltmeister Anton Babikov, Daniil Serkhvostov und Said Karimulla Khalili jedoch nicht mehr unter Kaminsky - eine "kleine Revolution", wie das Portal "championat.com" schreibt.

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"Warum Babikov, Serkhvostov und Khalili gegangen sind? Es ist besser, die Athleten selbst zu fragen. Ich möchte mich nicht zu diesem Thema äußern. Ich fürchte, ich würde zu viel sagen und sie verletzen", sagte Kaminsky zum Aderlass in seiner Trainingsgruppe, der neben Eduard Latypov nur noch Biathleten unter 25 Jahren angehören.

Die Entscheidungen seien "in erster Linie von den Athleten getroffen worden", so Kaminsky.

"Wir haben eine absolut gesunde Atmosphäre"

Babikov, der nun unter Bashkirov trainiert, dementierte angesichts des vielsagenden Statements seines Ex-Coaches nur bedingt glaubhaft mögliche Unstimmigkeiten.

"Wir haben eine absolut gesunde Atmosphäre", sagte der 30-Jährige. "Niemand hat irgendwelche negativen Gefühle, nicht einmal annähernd."

Eine echte Neuerung wartet auch auf Serkhvostov und Khalili: Beide werden künftig von Artyom Istomin betreut.

Der gemischten Trainingsgruppe gehören auch Frauen an, darunter Kristina Reztsova, auf Platz 20 beste russische Biathletin im Gesamtweltcup 2021/2022.

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