Nach dem ersten Formel-1-Rennen der Geschichte in Miami hagelte es Kritik am Zustand der Strecke. Chefdesigner Clive Bowen war dies ziemlich unangenehm, wie er nun bekannte.
Nach dem Grand Prix von Miami wurde im Fahrerlager über die neue Strecke eifrig diskutiert. Vor allem die Schikanen der Kurven 14 und 15 fielen bei den Piloten negativ auf.
Wegen der breiten Autos seien die Randsteine ein Problem, in dieser Form sei die Strecke nicht für die Formel 1 geeignet, so die Kritik unter anderem von Weltmeister Max Verstappen und Ferrari-Pilot Carlos Sainz.
Noch größer war jedoch der Aufschrei über den Zustand des Asphalts am Rennwochenende. Denn der einzigartige Belag überzeugte viele Fahrer nicht.
Besondere Regeln für Formel-1-Strecke in Miami
Hintergrund ist, dass die Strecken-Entwickler aufgrund des Austragungsort die strengen staatlichen Richtlinien des Florida Department of Transportation (FDOT) beachten mussten, wodurch etwa die Nutzung bestimmter Materialien vorbestimmt war.
Letzten Endes wurde ein Kalksteinzuschlag in Kombination mit einem Granitgemisch verwendet. Für die Fahrer problematisch war allerdings, dass die Strecke abseits der Ideallinie bisweilen sehr schmutzig war, sodass Überholmanöver erschwert wurden.
Kritik der Formel-1-Piloten "peinlich" für Chefdesigner
Chefdesigner Clive Bowen zeigte sich nun gegenüber "Motorsport Magazine" selbstkritisch und bekannte angesichts der Kritik der Formel-1-Piloten: "Es war mir persönlich peinlich, denn es wird viel Zeit investiert, um es richtig zu machen. Da ist auch Berufsstolz im Spiel, nicht wahr?"
Bowen führt aus, dass "eine Menge Forschung" betrieben wurde: "Wir haben keine Experimente gemacht, sondern haben konventionell gedacht." Zudem rief er ins Gedächtnis, dass Probleme mit dem Asphalt bei vielen Streckendebüts vorkämen.
Zugleich kündigte er an, dass es bis zum zweiten Rennen in Florida im kommenden Jahr Änderungen geben werde. "Wenn man es aus dieser Perspektive betrachtet, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Strecke ausgereift ist. Es ist ein brandneues Stück Asphalt, und es muss erst einmal seine Wirkung entfalten." 2023 soll die Strecke etwa frühzeitig von Schmutz und Staub befreit werden, sagte Bowen.


