Die Meldung, Tennis-Ikone Boris Becker könnte seine Kommentatoren-Tätigkeit für "Eurosport" aus dem Gefängnis heraus ausüben, hat sich als Falschmeldung erwiesen. Der TV-Sender hat nun einen Nachfolger für Becker gefunden.
Das Gefängnis in Wandsworth, in dem Boris Becker seine zweieinhalb Jahre lange Haftstrafe angetreten hat, ist nicht unbedingt für Sonderbehandlungen bekannt. Sein ehemaliger Weggefährte Frank Wörndl hatte dennoch im Schweizer "Blick" behauptet, dass Becker künftig aus dem Gefängnis heraus für "Eurosport" kommentieren könnte.
Gegenüber "RTL" versicherte das Management Beckers jedoch, dass die Aussagen Wörndls nicht den Tatsachen entsprechen, besagte Pläne also gar nicht existieren. Ein Anwalt verwies im Gespräch mit "RTL" zudem auf die strengen Regeln in Wandsworth. Auch ein Gefängnissprecher schob anschließend etwaigen Plänen schnell einen Riegel vor.
Der TV-Sender muss vorerst daher sicher ohne Boris Becker auskommen, die Sendung "Matchball Becker", die zu den von "Eurosport" übertragenen Grand Slams im Programm stand, wird es so nicht mehr geben.
Fortan heißt diese nur noch "Matchball" und wird zu den French Open (22. Mai bis 5. Juni) täglich ab 20:30 Uhr zu sehen sein. Einen Ersatz für Boris Becker hat der Sender ebenfalls bereits gefunden: Mischa Zverev.
Rückkehr von Boris Becker als TV-Experte möglich
Der ältere Bruder von Deutschlands bestem Tennisspieler Alexander Zverev ist eine naheliegende Alternative zu Boris Becker, sagt Gernot Bauer, Head of Sports beim Sender, gegenüber "Sport Bild": "Mit Mischa Zverev haben wir einen Experten, der nicht nur nah am Geschehen ist, sondern bereits für Eurosport bei den Grand Slams im Einsatz war und zudem das komplette Tennisturnier bei den Olympischen Spielen aus dem Studio in München-Unterföhring für Eurosport begleitet hat."
Mischa Zverev freut sich auf "zwei intensive Tennis-Wochen mit hochklassigen Matches". Er wolle den Tennis-Fans "dabei nicht nur die kleinen Details erklären, die oft große Unterschiede ausmachen können, sondern auch die Begeisterung fürs Tennis vermitteln". Die Zusammenarbeit wurde vorerst nur für die French Open geklärt.
Inwiefern "Eurosport" mit dem bis 2023 gültigen Vertrag mit Boris Becker umgeht, ist noch offen. Der Sender ist nach Angaben von "Sport Bild" in Gesprächen mit dessen Management. Eine Rückkehr sei nicht ausgeschlossen, falls Becker im Laufe dieses Jahres oder im nächsten Freigänger werden sollte.





