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Biathlon-Stars kritisieren Russlands Propaganda-Show

Biathlon-Profi Vetle Sjaastad Christiansen übt Kritik an Russlands Propaganda-Show
Biathlon-Profi Vetle Sjaastad Christiansen übt Kritik an Russlands Propaganda-Show
Foto: © IMAGO/TOMI HÄNNINEN
09. Mai 2022, 14:53
sport.de
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Dass mehrere russische Athletinnen und Athleten vor wenigen Tagen von Russlands Verteidigungsminister Sergei Shoigu geehrt wurden, sorgt in der Wintersport-Szene weiterhin für eine hitzige Debatte. Auch zwei norwegische Biathlon-Stars wählen klare Worte.

Ende April zeichnete Russlands Verteidigungsminister Sergei Shoigu mehrere Wintersportlerinnen und Wintersportler mit einem Militärorden aus.

Auch Biathlet Eduard Latypov, der bei den Olympischen Winterspielen in Peking drei Bronzemedaillen gewann, befand sich in der Auswahl, was bei einigen seiner Kollegen weiterhin für pures Unverständnis sorgt.

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"Militär und der Sport sehr eng miteinander verbunden"

"In Russland sind das Militär und der Sport sehr eng miteinander verbunden", wird der dreifache Biathlon-Weltmeister Vetle Sjaastad Christiansen von der norwegischen Tageszeitung "Dagbladet" zitiert.

Christiansens Teamkollege Tarjei Bö kritisierte besonders den Zeitpunkt der Entgegennahme.

"Wenn ich sie gewesen wäre, hätte ich Auszeichnung wahrscheinlich verschoben, bis der Krieg vorbei ist", sagte der ehemalige Sieger des Biathlon-Gesamtweltcups: "Im Moment wird es sehr symbolisch und sehr falsch sein, denke ich."

Biathlon-Star von Stepanova-Rede schockiert

Russlands Machthaber Vladimir Putin hatte zuletzt ebenfalls ausgewählte Olympiasiegerinnen und Olympiasieger geehrt. Ski-Langläuferin Veronika Stepanova verteidigte ihre Teilnahme an dem Propaganda-Event anschließend mit unfassbaren Worten. Russland, so sagte Stepanova im Kreml im Beisein von Putin, sei "auf dem richtigen Weg" und werde "definitiv gewinnen, so wie wir bei den Olympischen Spielen gewonnen haben".

"Ich denke, das war einigermaßen schockierend, könnte man sagen", zeigte sich Christiansen angesprochen auf Stepanovas Worte fassungslos. Er selbst sei sich nicht sicher, "ob sie sich dort freiwillig melden oder ob sie ein falsches Lächeln aufsetzen".

Man wisse nicht, "welche Konsequenzen es für diejenigen hat, die nicht posieren", merkte Christiansen an und ergänzte: "Aber natürlich sieht es sehr hässlich aus." Stepanovas Rede sei "absolut schrecklich" gewesen.

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