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Stundenlange Feierlichkeiten nach dem Aufstieg

Terodde singt, Fährmann zapft: So lief Schalkes Partynacht

Simon Terodde schoss sich in die Herzen der Fans des FC Schalke 04
Simon Terodde schoss sich in die Herzen der Fans des FC Schalke 04
Foto: © IMAGO/Tim Rehbein/RHR-FOTO
08. Mai 2022, 13:23
sport.de
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Ein Party-Protokoll enthüllt, dass die königsblaue Aufstiegsparty des FC Schalke 04 erst in den Morgenstunden zu Ende ging. Mit ähnlicher Energie wie zuvor beim Happy End im 3:2 (0:2)-Drama über den FC St. Pauli ließen es die Schalker Profis mächtig krachen.

Bis kurz vor acht in der Früh hielten Matchwinner Simon Terodde und weitere Mitstreiter durch, ehe sie die heimische Arena glückselig verließen.

Sichtlich bewegt wertete Trainer Mike Büskens die Rückkehr ins Fußball-Oberhaus als Meilenstein in der ereignisreichen Historie des Kultklubs: "Von diesem Abend werden wir noch in ein, zwei Jahrzehnten reden. Es freut mich für diesen Verein, der in den letzten Jahren viel gelitten hat."


Mehr dazu: Bilder! Schalke feiert seine Aufstiegshelden


Büskens selbst war die Erleichterung dann auch besonders anzumerken. Eine Stunde nach Mitternacht sang der Coach voller Inbrunst mit den anderen Feiernden im Blauen Salon in der Arena das Vereinslied, wie "Bild" berichtet.

Büskens skandiert: "Nie mehr 2. Liga!"

Eine Stunde später nahm der Interims-Trainer ein Sofa in Beschlag, streckte die Arme in die Höhe und sang erneut mit seinem Team: "Nie mehr 2. Liga!" Einer der bei jedem Song am lautesten einstimmt: Simon Terodde. Der beste Torschütze des Klubs, der nach der Partie noch weinend auf den Boden sank, ist bei jedem Song lautstark dabei, schunkelt mit seinen Mitspielern, dem Staff und genießt die Stimmung. 

Für die kalten Getränkte sorgt derweil Keeper Ralf Fährmann. Gegen halb drei Uhr nachts hilft der Ersatzmann an der Bar aus und zapft frisches Helles.

Erst um vier Uhr wird die Gruppe kleiner, einige Spieler machen sich auf den Weg nach Hause. Andere starten erst so richtig in die Nacht. Darunter weiterhin Terodde, Kapitän Danny Latza zieht sein Trikot aus und tanzt oben ohne.

Quasi dauerhaft auf der Tanzfläche: Vorstandsboss Bernd Schröder. Der neue starke Mann bleibt bis zum Morgengrauen. Gleiches gilt für Gerald Asamoah, Büskens und Spieler wie Martin Fraisl, Andreas Vindheim, Thomas Ouwejan sowie Terodde.

"Schalke 04 lebt wieder"

Noch am Morgen nach dem für alle Schalker magischen Event verspürte Peter Knäbel Hochgefühle. "Es läuft mir jetzt noch den Rücken runter", sagte der Sportvorstand beim TV-Sender "Bild". Der gemeinsame Jubel der Profis mit den Fans vertrieb all seine Sorgen der vergangenen Wochen: "Dieses vereinte Schalke hat seine Kraft und seinen Sinn wiedergefunden. Schalke ist einfach mehr. Und dieses Mehr hat man gestern gesehen." Sportdirektor Rouven Schröder wählte ähnlich pathetische Worte: "Schalke 04 lebt wieder."

Schon beim Start in die Partynacht unmittelbar nach dem Schlusspfiff entlud sich der immense Erfolgsdruck. Torjäger Terodde sank auf den Rasen und weinte Tränen der Freude. Die rund 2000 Fans, die zum Leidwesen der Sicherheitskräfte den Platz stürmten, sicherten sich in erster Euphorie Stücke des Rasens und der Tornetze. "Es musste genau so kommen, wie es heute gekommen ist für die Schalker Seele. Unfassbar, was hier abgegangen ist", kommentierte Schröder, der ein T-Shirt mit der Aufschrift "Glück Auf Steiger" trug.

Schalke dreht Zwei-Tore-Rückstand

Der Verlauf der Partie passte zum wechselhaften Saisonverlauf des Revierclubs, der noch im Dezember als Tabellenachter abgeschlagen schien. Nach dem frühen Doppelpack von Igor Matanovic (9./17. Minute) lag der Spitzenreiter mit 0:2 hinten, bewahrte aber die Nerven und machte nach Treffern von Terodde (47./Foulelfmeter/71.) und des ehemaligen St. Pauli-Profis Rodrigo Zalazar (78.) den insgesamt vierten Bundesliga-Aufstieg perfekt. "Das Gefühl ist unglaublich. Es war unser Traum. Dafür mussten wir kämpfen, man bekommt es nicht geschenkt", kommentierte Büskens.

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