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Reindl verabschiedet sich vom DEB

Reindl verabschiedet sich
Reindl verabschiedet sich
Foto: © IMAGO
05. Mai 2022, 13:18

Franz Reindl hängte den Berliner Meister-Eisbären die Goldmedaillen um, schaute bei den Länderspielen Bundestrainer Toni Söderholm zu und blickte bei der U18-WM in die Zukunft seines Sports. In seinen letzten Tagen als Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) war der 67-Jährige im Dauereinsatz. "Es war eine gefühlte Abschiedstour", sagte der scheidende Verbandschef dem "SID".

Nach mehr als drei Jahrzehnten tritt der Multifunktionär, der das deutsche Eishockey maßgeblich prägte, ab. Nicht ganz so, wie er es sich vorgestellt hatte. Denn das Ende seiner zweiten Karriere wird überschattet von Vorwürfen und staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen. Der Bronzemedaillengewinner von 1976 war wegen seiner Doppelfunktion als ehrenamtlicher Verbandspräsident und bezahlter Geschäftsführer einer DEB-Tochter und eines möglichen Interessenkonflikts unter Druck geraten.

"Wir haben den Verband als Sanierungsfall übernommen und konsolidiert", bilanzierte Reindl, der nach acht Jahren als Präsident auf der Mitgliederversammlung am Samstag (10.00 Uhr) in München nicht mehr zur Wahl antritt: "Wir stehen sportlich, organisatorisch und wirtschaftlich gut da. Es gibt zwei oder drei, die das anders sehen. Damit muss man leben."

Weltrekordspiel auf Schalke

Hendrik Ansink, Präsident des hessischen Eishockey-Landesverbandes, hatte im Februar Anzeige wegen Untreue erstattet. Reindl sieht sich durch das Gutachten der Kölner Kanzlei Verte, das der DEB in Auftrag gab, entlastet. Er habe "stets rechtskonform und für den DEB werthaltig gearbeitet".

Begonnen hatte Reindls zweite Laufbahn nach seiner Karriere als 181-maliger Nationalspieler und dreimaliger deutscher Meister 1991, als der ehemalige Stürmer als Assistent des technischen Direktors Fritz Brechenmacher beim DEB einstieg. Ein Jahr danach wurde er Sportdirektor, später auch Generalsekretär, für ein paar Monate sogar Bundestrainer, 2014 dann Präsident. Er organisierte die Heim-Weltmeisterschaften 2001, 2010 und 2017, bekleidet seit 24 Jahren diverse Ämter im Weltverband IIHF.

Als Highlights besonders in Erinnerung blieben das Weltrekordspiel 2010 auf Schalke vor 78.000 Zuschauern und Olympia-Silber 2018 ("der Wahnsinn schlechthin").

"Er hat über viele Jahre einen großen Job gemacht und dem deutschen Eishockey unheimlich viel gegeben. Er hat dafür gelebt", sagte sein designierter Nachfolger Peter Merten: "Ohne ihn stünden wir nicht da, wo wir jetzt sind." Als Präsident hat Reindl den Verband nicht nur wirtschaftlich konsolidiert, sondern auch wieder mit der Profiliga DEL zusammengeführt, zudem die Nachwuchsarbeit deutlich ausgebaut.

"Diese Fußstapfen kann nicht einer alleine ausfüllen", meinte Merten. Der langjährige Aufsichtsratschef der DEL2 stellt sich deshalb mit einem Team zur Wahl: Ex-Nationalspieler Andreas Niederberger soll den sportlichen Bereich verantworten, Hauke Hasselbring, Geschäftsführer des DEL-Klubs Fischtown Pinguins Bremerhaven, die Finanzen. Gegenkandidaten gibt es bislang nicht. Die erste Aufgabe laut Merten: "Wir wollen eine ausgleichende Position einnehmen, um das Feld zu befrieden." Zuletzt sei "zu wenig miteinander geredet" worden.

"Es war schon vieles richtig"

Möglichst schnell soll die Verbandsführung umstrukturiert werden. "Aus dem Präsidium soll ein Aufsichtsrat werden, der mehr strategische, repräsentative und kontrollierende Funktionen hat", erklärte Merten, Sportdirektor und Generalsekretär sollen den Vorstand bilden, der "für das operative Geschäft mit klar verteilten Verantwortlichkeiten zuständig" ist.

Damit künftig Konflikte wie aktuell gar nicht mehr aufkommen können. Reindl verabschiedet sich trotz des unschönen Endes zufrieden: "Man muss seine Entscheidungen nach bestem Wissen und Gewissen treffen. Es war schon vieles richtig."

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