Jahrhunderttrainer Huub Stevens hat sich zur komplizierten Suche des FC Schalke 04 nach einem neuen Chefcoach geäußert.
Eine weitere Zusammenarbeit mit Interimslösung Mike Büskens als Übungsleiter lehnt der 68 Jahre alte Niederländer ab. "Mike sollte wieder Assistent sein und dazu sollten sie noch einen neuen Trainer holen", sagte Stevens im Interview mit "Sky".
Dass der neue Mann ein Problem mit dem langen Schatten von Büskens haben könnte, glaubt die Schalker Klub-Ikone nicht. "Die beiden können ein Gespräch führen und dann wird der neue Trainer schon sehen, was für einen Assistenten er da an seiner Seite hat", sagte Stevens.
Die Besetzung der Trainerstelle auf Schalke sei allerdings grundsätzlich "nicht einfach. Es ist komplex, da ist immer Druck. Du musst Leistung bringen, alles geben, ein Vorbild für die Spieler sein".
Huub Stevens rät dem FC Schalke 04 zu Transfers
Im Aufstiegsfall rät Stevens seinen Schalkern zu personellen Änderungen im Spielerkader. "Du brauchst Qualität, wenn du aufsteigst. Dann muss etwas getan werden. Mit dieser Mannschaft in der Bundesliga wird es schwierig. Da muss noch der ein oder andere dazu kommen."
Schalke brauche aber "keine Söldner wie vor einigen Jahren. Mit denen habe ich gearbeitet und das war nicht einfach", so der "Knurrer von Kerkrade", der insgesamt viermal als Cheftrainer auf Schalke anheuerte, 2019 und 2020 jeweils interimistisch.
Nach der Entlassung von Dimitrios Grammozis war eine erneute Rückkehr aber keine Option, so Stevens, der sich offiziell im Ruhestand befindet. "Ich wusste, dass ich das nicht tun würde. Und ich wusste, dass sie mit Mike jemandem im Trainerstab haben, der das übernehmen kann. Deswegen habe ich Schalke auch dazu geraten, Mike ins Trainerteam zu integrieren. Damit immer jemand da ist, falls es mal nicht läuft mit dem Cheftrainer."
"Mike verkörpert Schalke, er lebt Schalke vor", schwärmte Stevens vom Interimscoach der Königsblauen.
FC Schalke 04: Mike Büskens muss "Spaß vermitteln"
Unter Büskens zeigte Schalke in den letzten Wochen einen klaren Aufwärtstrend und hat den Aufstieg zwei Spieltage vor Schluss in der eigenen Hand. Zuletzt gelang ein vielumjubelter 2:1-Last-Minute-Sieg beim SC Sandhausen.
"Spielerisch war das gar nicht gut. Aber die Jungs haben bis zur letzten Minute gekämpft. Und jetzt müssen sie den Deckel drauf machen. Das wird aber nicht so einfach", konstatierte Stevens.
Vor dem nächsten Aufstiegs-"Endspiel" gegen den FC St. Pauli am Freitag müsse Büskens "Ruhe reinbringen und dafür sorgen, dass die Spieler wissen, was gefragt ist", so der Ex-Coach. "Dass sie in dieser Situation sind, das muss auch Spaß bereiten. Du musst der Mannschaft auch Spaß vermitteln, Vertrauen schenken. Wenn sie es schaffen, können sie feiern. Jetzt ist nicht der Moment, um draufzuhauen."



























