Die russische Biathletin Uliana Nigmatullina hat mit kritischen Äußerungen für reichlich Ärger unter ihren Landsleuten gesorgt. Der Grund: Die 28-Jährige hat sich öffentlich unzufrieden über die Höhe der Preisgelder gezeigt. Äußerungen, die auch in der Politik kritisch vernommen wurden. Nun verteidigte sie sich.
"Ich verstehe, dass einige Leute über meine Antwort auf die Frage nach der Höhe der Preisgelder in der Udmurtischen Republik empört waren. Da sie nicht über alle Informationen verfügten, meldeten sich viele Menschen zu Wort, darunter Abgeordnete, Kommentatoren, Sportlegenden und Veteranen", schrieb die Biathletin bei Instagram.
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Zu ihren Kritikern zählte unter anderem Dmitri Svishchev, Vorsitzender des Ausschusses für Körperkultur und Sport der Staatsduma und Präsident des russischen Curling-Verbandes.
Nigmatullina "respektiere" die Meinungen und "halte die Redefreiheit für sehr wichtig", mit ihrer Äußerung habe sie jedoch vor allem auf Ungleichheiten im Sport hinweisen wollen. Als Sportlerin aus der Republik Udmurtien fiel ihr Preisgeld für die Leistungen bei den Olympischen Winterspielen von Peking geringer aus als etwa für Sportler*innen aus anderen Teilen Russlands. Die Biathletin gewann mit der Damen-Staffel Silber und mit der Mixed-Auswahl Bronze.
"Ich verstehe sehr gut, dass sehr viele Menschen in einer schwierigen finanziellen Situation leben. Lehrer, Ärzte, Veteranen, Rentner und viele andere ... Meine Aufgabe und Arbeit besteht in erster Linie darin, gute Ergebnisse für Udmurtien und den russischen Sport zu erzielen", so Nigmatullina weiter, die hervorhob: "Ich gebe mein Bestes, ich investiere meine ganze Zeit, ich schränke mich in vielen Dingen ein und natürlich investiere ich viel Geld in die Vorbereitungen. In dieser Saison habe ich bei den Olympischen Spielen in Peking zufriedenstellend abgeschnitten. Alle waren sehr glücklich und stolz."
Uliana Nigmatullina gehört zu jenen Wintersportlerinnen und Wintersportlern, die Ende April mit dem nationalen "Vaterlandsorden" ausgezeichnet wurden.
