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VfB ärgert sich über Magath-Aussagen

Der VfB muss bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern
Der VfB muss bis zum Schluss um den Klassenerhalt zittern
Foto: © IMAGO/Hansjürgen Britsch
01. Mai 2022, 11:03

Ein Unentschieden, das "weh" tut: Der offensiv schwache VfB Stuttgart schreibt den direkten Klassenerhalt ab, den Wolfsburg sicher hat.

Wettbewerbsverzerrung im Abstiegskampf? Sven Mislintat konterte die Zündelei von Felix Magath mit einem süffisanten Lächeln. "Brauchen wir nicht", sagte der Stuttgarter Sportchef zu den kritischen Aussagen des einstigen VfB-Meistermachers über den nächsten Gegner, den seltsam spannungsfreien Meister FC Bayern. Magaths Hertha, entgegnete Mislintat, "hat es selbst in der Hand - und sollte nicht Bayern München brauchen".

Ganz anders der VfB. Joker Chris Führich sicherte mit seinem späten Tor (89.) beim 1:1 (0:1) gegen den damit geretteten VfL Wolfsburg einen Punkt - mehr nicht. "Das tut ein bissl weh", sagte Pellegrino Matarazzo über das magere Unentschieden.

Den direkten Ligaverbleib hat der Trainer angesichts der vier Punkte Rückstand auf Berlin und der schweren Spiele in München und gegen Europacup-Anwärter Köln abgeschrieben.

"Erstmal die Relegation verdienen und darüber den Klassenerhalt schaffen", gab Matarazzo als Marschroute aus. Schließlich lauert Arminia Bielefeld nur zwei Zähler hinter Stuttgart. Und so gab auch Mislintat das Ziel vor, "diesen 16. Platz zu halten" und danach die Relegation "mit allem, was wir haben" anzugehen.

Viel hat der VfB nicht, um den vierten Bundesliga-Abstieg nach 1975, 2016 und 2019 noch abzuwenden. Das wurde gegen Wolfsburg deutlich. Matarazzo sah gleich "mehrere Schwachstellen", vor allem in der Offensive.

Kein Wunder: In den vergangenen fünf Spielen ohne Sieg brachten der umworbene Sasa Kalajdzic und Co. gerade mal zwei Tore zustande.

Stürzt der VfB wie vor drei Jahren gegen Union Berlin wieder gegen einen Zweitligisten ab? Mislintat sieht einen "Riesenunterschied zu damals: eine sehr, sehr gute Gruppe mit einer hohen Qualität". Er ist sicher: "Gegen uns zu spielen macht keinem Spaß." Auch nicht den Bayern? "Es ist klar", konterte Matarazzo Kollege Magath, "dass die nicht zweimal in Folge verlieren wollen."

VfL Wolfsburg atmet auf

Wolfsburg dagegen hat sein "Minimalziel" erreicht, wie es Jörg Schmadtke nannte. Der Geschäftsführer kündigte daraufhin an, man werde mit Florian Kohfeldt in die neue Saison gehen. Auch der Trainer ist vor den anstehenden Gesprächen "fest davon überzeugt" und kündigte an: "Wir haben was vor nächstes Jahr!"

Zunächst aber wollte er John Anthony Brooks "in den Arm nehmen" und sich bei ihm für sein wichtiges Tor (13.) bedanken. Der Verteidiger habe trotz seines Abschieds im Sommer "alles, aber auch wirklich alles" gegeben.

Und so stieg der Coach "mit einem guten Gefühl" in den Flieger, wo er erlöst "ein bisschen schlafen" konnte. Ja, gab er wie Schmadtke zu, diese Saison sei "nicht zufriedenstellend" gelaufen, aber "kleinreden lassen" will er sich den "Kraftakt" Klassenerhalt nicht.

Warum auch? Was schief lief, betonte Schmadtke, habe "nicht einzig und allein Florian Kohfeldt zu verantworten". Der 39-Jährige (Vertrag bis 2023) habe die Mannschaft "dahin geführt, wo wir sie am Ende haben wollten".

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