Einst galt Iulian Pitea in seiner rumänischen Heimat als zukünftiger Top-Star im Skispringem. Mit 16 Jahren vertrat er sein Land bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi. 2018 verabschiedete er sich jedoch frühzeitig vom Wintersport. Mitverantwortlich dafür war ein Gewalt-Skandal, über den der ehemalige Athlet nun ausführlich gesprochen hat.
Irgendwann war es Iulian Pitea zu viel: In Folge eines unfreiwilligen Rückzugs von der Vierschanzentournee 2018 beschloss der Skispringer, die schockierenden Fakten über die Arbeitsweise der rumänischen Mannschaft, die damals von Florin Spulber trainiert wurde, an die Öffentlichkeit zu bringen.
Allzu viele Details wurden zunächst nicht bekannt, in einem aktuellen Interview mit "skijumping.pl" gab Pitea jedoch Einblicke in die skandalösen Geschehnisse.
"Einmal habe ich zu viel gegessen. Als Spulber davon erfuhr, fing er an, mich zu schlagen. Auf den Kopf, bis ich anfing zu bluten", erinnerte sich der heute 24-Jährige.
Erst der beherzte Einsatz seines damaligen Teamkollegen Eduard Torok, der in den Raum rannte und zu schreien begann, habe Spulbers Attacke gestoppt. Mental erholte sich Pitea von diesem Schock jedoch nie ganz.
Reality-TV statt Skispringen
2011 hatte Pitea den FIS Youth Cup in Hinterzarten gewonnen und damit beachtliches Potenzial im Nachwuchsbereich bewiesen.
An jenem Tag belegte ein gewisser Marius Lindvik, seines Zeichens amtierender Weltmeister und olympischer Goldmedaillengewinner, nur den 33. Platz.
Zwei Jahre später gewann Pitea den Heimwettkampf der FIS-Cup-Serie in Rasnov, 2014 debütierte er schließlich im Weltcup.
2017 hatte Pitea anlässlich der Nordischen Skiweltmeisterschaften in Lahti und der Qualifikation für das Grand-Prix-Finale in Klingenthal seine letzten Auftritte in der Skisprung-Elite. Später machte er sich in seiner Heimat als Reality-TV-Star einen Namen.
