Abschied vom "Loipen-Turbo": Julian Eberhard, einst einer der schnellsten Athleten im Biathlon-Weltcup, hat seine Karriere beendet.
Das bestätigte der Österreichische Ski-Verband (ÖSV) in einer Pressemitteilung. "Nach langen und reiflichen Überlegungen habe ich mich dazu entschlossen, meine aktive Karriere zu beenden. Ich war seit 2006 im Weltcup mit dabei und habe seitdem jeden Tag für den Biathlonsport gelebt. Jetzt freue ich mich darauf, neue Wege zu gehen, mich beruflich weiterzuentwickeln und mehr Zeit für meine Familie zu haben", sagte Eberhard, der vier Einzel-Weltcupsiege sowie 13 Podest-Platzierungen in seiner Biathlon-Vita stehen hat.
Eberhard ergänzte: "Neben meinem ersten Weltcupsieg war für mich vor allem die Heim-WM in Hochfilzen mit einer Traum-Kulisse und einer vielumjubelten Staffel-Medaille prägend. Um eine sportliche Karriere erfolgreich gestalten zu können, bedarf es vieler Menschen, deshalb möchte ich mich bei dieser Gelegenheit bei allen Wegbegleitern herzlich bedanken."
Der 35-Jährige hatte 2018 auch an den Olympischen Winterspielen von Pyeongchang teilgenommen, eine Medaille jedoch knapp verpasst. Im Einzel und in der Staffel wurde er jeweils Vierter. Die Winterspiele in Peking hatte Eberhard aufgrund eines schweren Sturzes zu Saisonbeginn in Östersund verpasst.
Mehrere Rücktritte von namhaften Biathlon-Stars
"Die letzte Saison mit dem schweren Sturz und dem dadurch verpassten Olympiatraum war für Julian enttäuschend. Natürlich bedauern wir seinen Rücktritt, denn er war in den vergangenen Jahren einer der Leistungsträger unseres Teams und hat vor allem aufgrund seines außergewöhnlichen Lauf-Vermögens immer wieder in der absoluten Weltspitze mitgemischt. Wir wünschen Julian für die Zukunft alles Gute", sagte Franz Berger, Sportlicher Leiter Biathlon beim ÖSV.
Eberhard ist nicht der erste prominente Protagonist der Biathlon-Szene, der 2022/2023 nicht mehr im Weltcup antritt. Auch Deutschlands Routinier Erik Lesser und der dreimalige Olympia-Medaillengewinner Dominik Windisch aus Italien hatten zuletzt ihre Karriere beendet.


