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"Haben Berg vor uns"

Wie lange hat Vettel noch Lust?

Sebastian Vettel fährt im Aston Martin meist hinterher
Sebastian Vettel fährt im Aston Martin meist hinterher
Foto: © IMAGO/Foto EIBNER/Thomas Fuessler
22. April 2022, 12:52

Sebastian Vettel und Aston Martin haben einen katastrophalen Saisonstart hingelegt. Nur wenn es deutlich bergauf geht, wird er wohl beim Team und in der Formel 1 bleiben.

Sebastian Vettel wurde nostalgisch. "Ich hatte 15 tolle Jahre in der Formel 1", sagte er am Freitag, "ich war in der Lage, Meisterschaften und eine Menge Rennen zu gewinnen, um Pole Positions zu kämpfen und viele Podiumsplätze zu erreichen." Dann holte ihn im verregneten Imola die triste Gegenwart ein. Es sei, so Vettel, "kein Geheimnis, dass es anders aussieht, wenn man nicht in dieser Position ist."

So früh wie selten muss sich der viermalige Weltmeister den bohrenden Fragen nach seiner Zukunft stellen. Mit dem Saisonfinale im November endet der Vertrag des Heppenheimers beim hochambitionierten, aber derzeit abgehängten Aston-Martin-Rennstall. "Wie vielversprechend ist der Blick in die Zukunft?" So formulierte Vettel selbst die für ihn entscheidende Frage.

Die Gegenwart jedenfalls ist zum Wegschauen. "Das Auto ist nicht schnell genug", sagte Vettel vor dem Europa-Auftakt der Formel 1 am Sonntag (15:00 Uhr/RTL und Sky). Der Rennstall des 53-maligen Grand-Prix-Siegers ist nach drei Saisonrennen als einziger noch ohne Punkt. Es wird immer offensichtlicher, dass das britische Glamour-Team sich beim Konzept für den AMR22 verpokert hat. Der Bolide liegt sehr tief, die nach dem Regel-Umsturz erfolgreichsten Teams haben auf mehr Bodenfreiheit gesetzt.

+++ Diese vier Formel-1-Rennen zeigt RTL 2022 +++

Er wisse, "dass da einiges kommen wird", betonte Vettel und verwies auf anstehende Entwicklungsschritte. "Man sollte die Saison noch nicht abschreiben", erklärte er, aber das Team habe "einen Berg" vor sich.

Das sieht auch Teamkollege Lance Stroll so. "Werden wir um Siege kämpfen? Nein. Werden wir um Podiumsplätze kämpfen? Wahrscheinlich nicht", sagte der Kanadier: "Werden wir in eine Position kommen, in der wir um Punkte kämpfen und dann darauf aufbauen können? Ich hoffe es."

Während Stroll (23) noch sehr jung ist und als Sohn des Aston-Martin-Mehrheitseigners Lawrence Stroll zudem einen beneidenswert sicheren Arbeitsplatz hat, liegt die Sache bei Vettel etwas anders. Der Familienvater wird im Sommer 35, sein Leben dreht sich um mehr als um die Formel 1.

So mancher Altvorderer riet ihm schon zum Aufhören. Nicht ganz so drastisch sieht es sein langjähriger Förderer Helmut Marko, Mitleid hat der Red-Bull-Motorsportberater aber sehr wohl mit seinem früheren Schützling. Von Aston Martin müsse "bald eine Verbesserung kommen, sonst wird es immer schwerer, motiviert zu bleiben", sagte Marko bei Sport1: "Es tut jedenfalls in der Seele weh, einen viermaligen Weltmeister in einer solchen Situation zu sehen."

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren357
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing321
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team258
5MonacoCharles LeclercFerrari210

Imola GP 2022

1MonacoCharles Leclerc1:29.402m
2SpanienCarlos Sainz+0.877s
3NiederlandeMax Verstappen+1.465s
4DänemarkKevin Magnussen+3.037s
5DeutschlandMick Schumacher+3.586s

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