Mit einem Sieg im Top-Spiel gegen den BVB könnte der FC Bayern am Samstag die Meisterschaft eintüten. Trotzdem ist die Saison insgesamt ernüchternd. Vereinsikone Giovane Élber hat nun allerdings davor gewarnt, wegen der Misserfolge in DFB-Pokal und Champions League bereits Trainer Julian Nagelsmann anzuzählen.
"Er hat es gut gemacht in seinem ersten Jahr bei uns. Klar, man hat sich in der Champions League mehr erhofft. Aber nur, weil wir jetzt ausgeschieden sind, darf man nicht den Stab über ihn brechen", sagte der Brasilianer im Interview mit "Spox" und "Goal".
"Er ist ein guter Trainer. Ich hoffe, dass er bei uns noch lange Erfolg haben wird. Man muss ihm Zeit geben", so der ehemalige Torjäger der Münchner weiter.
Der FC Bayern war vor zwei Wochen in der Champions League überraschend im Viertelfinale gegen den krassen Außenseiter FC Villarreal gescheitert, im DFB-Pokal war die Nagelsmann-Elf nach einem 0:5 gegen Gladbach schon im Oktober in der zweiten Runde ausgeschieden. Nur ein Titel pro Jahr ist für die hohen Standards an der Isar eigentlich viel zu wenig.
"In der Champions League war es unglücklich. Bei Bayern wissen alle selbst, dass wir besser spielen können. Villarreal ist verdient weiterkommen, das müssen wir jetzt akzeptieren. Im DFB-Pokal war es ein Tag zum Vergessen", analysierte Élber die beiden größten Niederlagen der Saison.
FC Bayern: Élber stellt sich hinter Kahn
An mangelnder Qualität und fehlender Führungsstärke im Kader wollte der vierfache deutsche Meister die Misserfolge nicht festmachen. "Didi Hamann, ich, Lothar Matthäus, Brazzo - wir hatten früher auch alle mal schlechte Tage. Das kommt vor", erinnerte er.
Deshalb schöpft der 49-Jährige aus den Rückschlägen neuen Mut: "Beim FC Bayern zeichnen wir uns dadurch aus, nach Niederlagen aufzustehen und es beim nächsten Mal besser zu machen."
Auch der zuletzt lauter werdenden Kritik an Vorstandschef Oliver Kahn wollte sich der Markenbotschafter nicht anschließen: "Oli ist in einer neuen Rolle, muss sich da zunächst zurechtfinden. Auch einem Vorstandsvorsitzenden muss man Zeit geben - gerade, wenn er in die großen Fußstapfen von Karl-Heinz Rummenigge und auch einem Uli Hoeneß tritt. An deren Erfolgen wird man ja immer gemessen."
Der ehemalige Weltklasse-Keeper stand wegen seiner Zurückhaltung bei schwierigen Themen zuletzt in der Kritik.






























