Die Olympischen Spiele in Peking waren für viele Sportlerinnen und Sportler aus verschiedenen Gründen nicht das Erlebnis, das sie sich erhofft hatten. Der norwegische Langlauf-Silbermedaillengewinner Emil Iversen gehört zu den Athleten, die das Event am liebsten aus ihrem Gedächtnis streichen würden - und das in Teilen sogar schon getan haben.
Obwohl Iversen gemeinsam mit der norwegischen Staffel die Silbermedaille gewann, denkt er nicht gerne an die Olympischen Spiele in Peking zurück. "Wären in unserer Mannschaft nicht einige gute Freunde von mir gewesen, wäre es absolut schrecklich gewesen", sagte der 30-Jährige der Zeitung "Dagbladet".
Die Zeit in Peking sei "sch*** langweilig" gewesen, polterte Iversen: "Es ist nichts passiert und wird waren quasi in einem Raum eingesperrt. Es war eine lange Reise und nicht wirklich eine schöne Erfahrung."
Aufgrund der strengen Corona-Auflagen durften sich die Athleten in Peking nur in einer abgeschotteten Bubble bewegen. Viel mehr als das Hotelzimmer und die Wettkampfstätten bekamen sie in dieser Zeit nicht zu sehen. Zudem war bei den Wettkämpfen auch nur eine sehr beschränkte Anzahl Fans zugelassen, sodass an den Strecken kaum Stimmung aufkam.
Aus diesen Gründen habe er schon "alles vergessen", erklärte Iversen, die Erinnerungen aus Peking bereits verdrängt zu haben. "Und ich glaube, es gibt nicht viele, die Peking mit guten Erinnerungen verlassen haben. Abgesehen von denen, die eine Medaille gewonnen haben", sagte der Norweger.
In seinen Augen waren die Olympischen Spiele "ein guter Wettbewerb, um keinen Erfolg zu haben, denn ich habe das Gefühl, es wird schnell in Vergessenheit geraten".
Trotz seiner gewonnenen Silbermedaille mit der 4x10-km-Staffel sei Olympia 2022 für ihn eine Erfahrung gewesen, "auf die ich gerne verzichtet hätte".
