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Skisprung-Wirbel in Polen "keine angenehme Situation"

Video: Irrer Rekord im Ski-Freestyle
19. April 2022, 11:39
sport.de
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Die vergangenen Wochen waren für das polnische Skispringen extrem turbulent. Dass die Zusammenarbeit mit Männer-Trainer Michal Dolezal nicht verlängert wurde, kam in den eigenen Reihen nicht überall gut an. Sogar ein Rücktritt von Ikone Adam Malysz als Sportdirektor drohte Polens Ski-Verband (PZN).

Der Gegenwind für Adam Malysz, Sportdirektor der polnischen Skispringer, wurde in den zurückliegenden Wochen immer eisiger. 

Mit Cheftrainer Michal Dolezal hatte der Verband nach einer eher enttäuschenden Saison nicht länger arbeiten wollen, obgleich Stars wie Kamil Stoch und Dawid Kubacki am Tschechen festhalten wollten.

Der Konflikt innerhalb des PZN wurde so groß, dass gar über einen Rücktritt von Adam Malysz spekuliert wurde. Der ehemalige Weltklasse-Skispringer hatte die Gerüchte obendrein angeheizt, indem er sich öffentlich enttäuscht von den Entwicklungen gezeigt hatte.

"Ich habe mich gefragt, ob das Sinn macht"

Doch Malysz macht weiter. "Manchmal können die Medien etwas aus dem Zusammenhang reißen und einen Skandal daraus machen. In einem Interview habe ich gesagt, dass ich nach Planica deprimiert war. Ich habe mich gefragt, ob das Sinn macht. Aber jetzt, wo wir einen neuen Trainer haben, habe ich wieder Lust zu arbeiten", sagte der frühere Weltklasse-Skispringer im  "Eurosport"-Interview.

Neuer Coach der Polen ist Thomas Thurnbichler. Der Österreicher könne auf seine Unterstützung zählen, bekräftigte Malysz, den die Ereignisse rund um den Trainerwechsel immer noch verfolgen.

"Es war keine angenehme Situation. Ich habe immer wieder gesagt, dass ich mich für diese Mannschaft aufgeopfert habe, dass ich alles für die Jungs und den Trainerstab getan habe. Ich fühlte mich in Planica nicht wohl, und die Dinge, die später in den Medien bekannt wurden, machten es noch schlimmer", so der 44-Jährige.

Polens Skispringen drohte Trainer-GAU

Beinahe, so verriet der PZN-Sportdirektor, wäre Thurnbichler deshalb sogar abgesprungen und hätte den unterschriftsreifen Vertrag nicht unterzeichnet.

"Am Ende konnten wir ihn überzeugen, obwohl es nicht einfach war, denn er bekam ein sehr gutes Angebot von den Österreichern. Sie wollten ihn nicht gehen lassen, aber ich habe Thomas versprochen, dass ich ihm helfen werde", sagte Malysz.

Der österreichische Ski-Verband (ÖSV), wo Thurnbichler als Co-Trainer gearbeitet hatte, hatte nach Bekanntwerden des Wechsels von einem "überraschenden Umschwenken" gesprochen. Der 32-Jährige habe zuvor per Handschlag seinen Verbleib bestätigt. Letztlich wusste Malysz den neuen polnischen Cheftrainer aber zu überzeugen.

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