Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff glaubt, dass Lewis Hamilton noch sehr lange in der Formel 1 fahren wird. Von Rücktrittsgedanken gibt es beim 37-Jährigen offenbar keine Spur.
Nach dem heiß diskutierten Saisonfinale 2021 tauchte Lewis Hamilton lange ab. Es gab sogar Gerüchte, der Brite könnte sich nach dem in der letzten Runde verlorenen WM-Titel in Abu Dhabi aus der Formel 1 zurückziehen und in der neuen Saison nicht mehr antreten - doch es kam anders. Der 37-Jährige meldete sich pünktlich zu den Vorsaison-Tests zurück und dreht auch in diesem Jahr im Silberpfeil seine Runden.
Allerdings präsentierte sich Mercedes in 2022 mit Blick auf den Titel bislang deutlich weniger konkurrenzfähig als gewohnt. Beim Großen Preis von Australien fuhr Hamilton zuletzt "nur" auf Platz vier, in der Fahrerwertung belegt der siebenfache Champions lediglich Platz fünf. Dennoch denkt der 37-Jährige nicht ans Aufhören - weder kurz- noch langfristig. Laut Teamchef Toto Wolff wird Hamilton noch viele Jahre in der Königklasse bleiben.
"Man hört doch nur mit etwas auf, wenn man das nicht mehr mag, was man tut", sagte Wolff gegenüber der "Nachrichtenagentur PA" und fügte an: "Aber Lewis liebt, was er tut."
Mit Blick auf Hamiltons drei Jahre älteren F1-Kollegen Fernando Alonso (Alpine, 40 Jahre alt) erinnerte Wolff: "Alonso will ja auch noch drei Jahre bleiben. Heutzutage achten die Fahrer viel besser auf sich."
Es seien viel mehr wissenschaftliche Fakten über Ernährung, Gesundheit und die medizinische Seite des Ganzen bekannt, fügte Wolff an und setzte hinzu: "Und Lewis hat eine fantastische Form. Sein Lebensstil ist sehr diszipliniert und er hat noch viele, viele Jahre [in der Formel 1] vor sich."
Zudem habe Hamilton derzeit doch eine großartige Herausforderung zu meistern, so der 50-Jährige weiter. Er sei bei McLaren Weltmeister geworden, "dann ging er zu Mercedes, als es nicht rund lief und hat dann sechs WM-Titel gewonnen", erklärte Wolff und setzte hinzu: "Im Moment ist das Team noch nicht auf der Höhe und lag mit Entscheidungen falsch, aber nun kann er wieder Teil eines Aufstiegs sein."


