Insbesondere in Skandinavien erfreuen sich extrem schwierige Langlaufrennen großer Beliebtheit. Am Sonntag ist nun eine schwedische Legende der Marathon-Serie abgetreten und das auf imposante Art und Weise.
Im Stile eines Champions fuhr die 39-jährige Britta Johansson Norgren am Sonntag im finnischen Levi nach 70 kräftezehrenden Kilometern als Erste über die Ziellinie und beendete eine beeindruckende Karriere mit dem größtmöglichen Erfolg.
Es war ihr insgesamt 25. Sieg bei den Marathon-Rennen der Langläuferinnen, schon vor ihrem letztem Erfolg war sie die erfolgreichste Schwedin aller Zeiten in dieser Disziplin.
"Es ist eine Sache, das als Ziel zu verfolgen, aber etwas anderes, es dann auch auch zu schaffen", strahlte die Langdistanz-Expertin nach ihrem letzten Sieg.
Leicht hatte es ihr die Konkurrenz aber nicht gemacht. Mit der Norwegerin Astrid Oyre Slind lieferte sich Norgren bis kurz vor dem Ziel ein enges Kopf-an-Kopf-Rennen, bis die Schwedin etwas 600 Meter vor der Ziellinie die entscheidende Attacke setzen konnte.
Durch den Triumph in Levi verteidigte Norgren zudem ihre Führung in der Gesamtwertung. Bereits zum sechsen Mal konnte die erfahrene Skifahrerin damit den Ski-Classics-Weltcup gewinnen.
Langlauf-Marathons: Rennen bis 100 Kilometer Länge
Es sei "ein perfektes Ende" gewesen. "Die letzten paar Kilometer dachte ich nur: Ich darf diesen Sprint nicht verlieren!", schilderte sie am Zielort ihre Gedanken.
Norgren hatte in dieser Saison bereits den Tartu Maraton in Estland sowie zwei Langdistanzrennen in Italien gewonnen.
Die Ski-Classics-Serie setzte sich in diesem Jahr aus 13 Rennen in Skandinavien, Italien, Tschechien, der Schweiz und Estland zusammen. Die Rennlänge der normalen Veranstaltungen variierte dabei zwischen 32 und 100 Kilometern.
Schon am Samstag hatte Britta Johansson Norgren erklärt, dass das 70 Kilometer lange Rennen zwischen Ylläs und Levi das letzte ihrer Karriere sein werde.
"Letztes Jahr wollte ich noch nicht aufhören, als die Dinge so schlecht ausgegangen sind. Ich habe gefühlt, dass es eine bessere Gelegenheit zum Aufhören ist, wenn ich noch einmal zurückkomme und zeige, dass ich mithalten kann."
