Als Reaktion auf Russlands Angriff auf die Ukraine wurden das russische sowie belarussische Team aus dem Langlauf-Weltcup ausgeschlossen. Die sanktionierten Nationen beschweren sich seitdem über die Sperre. Yelena Välbe, Präsidentin des russischen Langlaufverbandes, machte unlängst sogar Norwegen für die Sperre verantwortlich. Zwei skandinavische Wintersportler haben nun auf die Anschuldigungen reagiert.
Russlands Langlauf-Präsidentin Yelena Välbe sucht die Schuld für den Ausschluss der russischen Sportlerinnen und Sportler weiterhin bei der Konkurrenz.
So beschuldigte die 53-Jährige Erik Röste, Präsident des norwegischen Skiverbands, gezielt Stimmung gegen das russische Team gemacht zu haben. "Diese ganz Hysterie wurde von einer Person geschaffen, die ihre Lösung überall angepriesen hat", wetterte Välbe gegenüber "championat" gegen den 61-Jährigen.
Wie Välbe behauptete, wandte sich der Norweger nicht nur an die Verbände, sondern auch an die anderen Sportlerinnen und Sportler. Røste habe alle anderen beeinflusst, damit diese "immer wieder sagen, dass sie nicht gegen Russen antreten wollen", erhob die russische Langlauf-Präsidentin schwere Vorwürfe.
"Es hat nichts mit der Realität zu tun"
Mit Johannes Kläbo und Emil Iversen wehrten sich nun zwei Norweger gegen die Anschuldigungen gegen ihr Team. "Es ist so dämlich, es hat nichts mit der Realität zu tun", erklärte Iversen gegenüber "Verdens Gang". Das Fehlen der Russen zerstöre "das Produkt", sagte der 30-Jährige.
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Den Ausschluss Russlands halte er trotzdem für die richtige Entscheidung. "So lange Russland so geführt wird, wie es geführt wird, hoffe ich, dass wir sie nicht zurück in der Loipe sehen werden", wurde Iversen deutlich.
"Mit jedem Tag gibt es immer schlimmere Bilder"
Seine Meinung sei nicht aufgrund der sportlichen Rivalität entstanden. "Jeder will gegen die Besten antreten, aber es ist sehr logisch, dass es an zweiter Stelle steht, wenn es Krieg gibt. Mit jedem Tag gibt es immer schlimmere Bilder", sagte Iversen.
Er stünde hinter jeder Organisation und jedem Land, dass klare Signale sendet. "Ich hoffe, dass wir sie nicht in Sportarenen sehen, solange es keine grundlegenden Veränderungen gibt", erklärte Iversen mit Blick auf die russischen Wintersport-Stars.
Auch sein Langlauf-Teamkollege Johannes Kläbo verteidigte den Ausschluss. "Die Entscheidung war absolut richtig. Die ganze Situation ist absolut schrecklich."

