Russland und Belarus wurden wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine aus dem Biathlon-Weltcup ausgeschlossen. Die russische Olympiateilnehmerin Kristina Reztsova hat in einem Interview über die Suspendierung gesprochen und zudem verraten, dass sie die internationalen Sanktionen bereits deutlich im Alltag spürt.
Als Konsequenz auf die russische Invasion in der Ukraine wurden russische sowie belarussische Athletinnen und Athleten vorerst aus dem Weltcup verbannt. Auch Kristina Reztsova, die bei den Olympischen Winterspielen in Peking Silber in der Damen- sowie Bronze in der Mixed-Staffel gewann, war beim Saisonfinale somit zum Zusehen gezwungen.
Im Interview mit dem russischen Portal "championat" gab die 25-Jährige zwar an, dass sie die Nachrichten über die Suspendierung nicht verfolgen würde, da sie weder die Zeit noch die Möglichkeit dazu hätte, merkte jedoch gleichzeitig an: "Wir haben Treffen mit dem RRF (russischer Biathlon-Verband, Anm. d. Red.) und dem Olympischen Komitee, aber ich habe nichts Bestimmtes gehört."
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Reztsova wisse nicht, wie es weitergeht. Die betroffenen Biathlon-Stars seien wie "gezwungene Menschen, denen gesagt wird, was wir machen werden."
Ungewisse Zukunft im Biathlon-Weltcup
Auf die Frage, ob sie die internationalen Sanktionen gegen Russland auch auf Haushaltsebene spüren würde, antwortete Reztsova: "Als normaler Mensch weiß ich, dass man nicht mehr als fünf Packungen Nudeln im Supermarkt kaufen kann."
Nudeln seien für sie als Sportlerin aufgrund der Kohlenhydrate "am wichtigsten". "Mein Mann und ich sammeln normalerweise viel, weil wir nicht oft in Läden gehen. Jetzt kommen wir und sie sagen uns, dass sie nicht mehr als fünf Packungen pro Person verkaufen. Es war ein kleiner Schock", gestand die Biathletin.
Deutlich wichtiger als die Beschaffung von Nudeln dürfte für Reztsova jedoch die Frage sein, wie es in der kommenden Saison sportlich weitergeht. "Ich weiß nicht, was mit dem Nationalteam passiert und wie alles für meine Region und mein persönliches Team ausgeht", sagte Reztsova.

