Die ehemaligen Biathlon-Stars Martin und Simon Fourcade sehen sich scharfer Kritik vom Ukrainer Dmytro Pidruchnyi ausgesetzt. Die beiden Franzosen verteidigten sich nun via Instagram mit eben so klaren Botschaften.
"Martin und Simon, fahrt zur Hölle." Es waren mehr als deutliche Worte, die der ukrainische Biathlet Dmytro Pidruchnyi in den sozialen Medien in Richtung der Fourcade-Brüder sendete. "Wie kann man sagen, dass Sport außerhalb der Politik ist, wenn viele Sportler mit dem Buchstaben Z auf ihrer Kleidung bei einer Veranstaltung zur Unterstützung des Kriegs in Moskau waren?", fragte der 30-Jährige außerdem.
Pidruchnyi war nach Ausbruch des Kriegs in die Ukraine zurückgekehrt und hilft seither bei der Verteidigung.
Auslöser des Streits waren Äußerungen von Simon Fourcade beim russischen Sender "Match TV". Der 37-Jährige hatte sich gegen einen Ausschluss russischer und belarussischer Sportlerinnen und Sportler ausgesprochen.
Simon Fourcade, der seine Karriere im Jahr 2019 beendete und mittlerweile als Trainer der französischen Biathlon-Junioren arbeitet, wehrte sich seinerseits auf Instagram: "Seit gestern explodieren meine Accounts förmlich. Nachdem ich gegenüber einem russischen Medium gesagt habe, dass der Ausschluss russischer Athleten völlig kontraproduktiv ist, erhielt ich hunderte Hassnachrichten. Ich möchte ein für alle mal klarstellen: Ich unterstütze den Krieg nicht und unterstütze auch nicht die russische Regierung! Ist das deutlich genug?!"
Außerdem forderte Simon Fourcade, dass sein Bruder Martin - an den Pidruchnyi ebenfalls seine Kritik adressiert hatte - außen vor gelassen werden sollte.
"Pidruchnyi, deine Trauer erlaubt dir nicht alles"
Doch der 33-Jährige reagierte in einer Instagram-Story seinerseits mit deutlichen Worten: "Ich bin es nicht gewohnt, in sozialen Medien auf private Attacken zu antworten, aber ich bin es einfach leid, beleidigt zu werden. Dmytro Pidruchnyi, deine Trauer erlaubt dir nicht alles." Martin Fourcade machte zugleich deutlich: "Natürlich verurteile ich den Krieg!"
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Sein Bruder Simon äußerte zudem sein Unverständnis, dass russischen Sportlerinnen und Sportlern vorgeworfen wird, sich nicht genügend gegen den Krieg in der Ukraine zu positionieren. "Es ist recht einfach für einige Athleten aus dem Westen Europas, die gemütlich in ihrem Sofa sitzen, zu sagen: Du solltest reden, du solltest Position ergreifen, du solltest dich entschuldigen, ein Teil zu sein."