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Im Asow-Regiment der Ukraine

Kickbox-Weltmeister Kagal in Mariupol getötet

Der ehemalige Kickbox-Weltmeister Maksym Kagal soll in der Ukraine getötet worden sein
Der ehemalige Kickbox-Weltmeister Maksym Kagal soll in der Ukraine getötet worden sein
Foto: © imago sportfotodienst
29. März 2022, 13:18

In der Ukraine kämpfen Tausende Freiwillige, um das Land gegen die russische Invasion zu verteidigen. Darunter auch der ehemalige Kickbox-Weltmeister Maksym Kagal. Bei Gefechten in Mariupol wird der 30-Jährige getötet. Er soll Teil des umstrittenen Asow-Regiments gewesen sein.

Der ehemalige ukrainische Kickbox-Weltmeister Maksym Kagal ist bei Kampfhandlungen in Mariupol gestorben. Das bestätigte sein Trainer auf Facebook. Kagal habe die Stadt als Teil des Asow-Regiments verteidigt und sei bereits am Freitag gefallen, schreibt Oleh Skyrta.

Der 30-jährige Kagal stammte aus der ukrainischen Stadt Krementschuk und hatte 2014 die Kickbox-Weltmeisterschaft des ISKA-Verbands gewonnen. Laut Skyrta soll er der erste Ukrainer gewesen sein, der diesen Titel gewinnen konnte.

Das Asow-Regiment wurde 2014 als freiwillige Miliz gegründet. Ein Jahr später wurde es in die Nationalgarde eingegliedert. Die Einheit gilt als äußerst umstritten. Obwohl Verbindungen zum Neonazismus geleugnet werden, tauchen im Netz immer wieder kontroverse Bilder auf, auf denen Symbole zu sehen sind, die mit dem Nationalsozialismus in Verbindung stehen. Ein Bataillonssprecher sagte 2015 gegenüber "USA Today" sogar, dass bis zu 20 Prozent seiner Mitglieder Nazis seien.

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Rund 2000 Kämpfer soll das Asow-Regiment Schätzungen zufolge stark sein, angesichts Hunderttausender Soldaten und Reservisten in der Ukraine eine geringe Zahl. Dennoch hat Asow in der Region Mariupol seit der Belagerung von 2014 einen gewissen Stellenwert, der aus ukrainischer Sicht auch ihren Einsatz legitimiert.

In der besonders umkämpften Stadt Mariupol sollen nach Angaben des Bürgermeisters bislang fast 5000 Einwohner getötet worden sein. Die Hafenstadt ist seit Wochen von jeglicher Versorgung abgeschnitten und wird zugleich heftig von den russischen Truppen bombardiert. Nachdem Moskau angekündigt hatte, sich künftig auf die "Befreiung des Donbass" zu konzentrieren, befürchtete Kiew eine weitere Zuspitzung der Lage in der wichtigsten Hafenstadt dieser ostukrainischen Industrieregion.