Die ukrainische Schwimmerin Viktoriya Zeynep Günes hat mit einem Instagram-Post für Ärger gesorgt und sich den Zorn ihrer russischen Kontrahenten zugezogen. Auch der Weltverband FINA sah sich zu einer Reaktionen gezwungen.
Weil sie auf ihrem Instagram-Kanal ein Bild von sich postete, auf dem sie demonstrativ auf eine russische Flagge trat, wurde die in der Ukraine geborene und mittlerweile für die Türkei startende Viktoriya Zeynep Günes vom Schwimm-Weltverband FINA gemaßregelt.
In einem offiziellen Schreiben des Verbandes, das nach Beschwerden aus Russland aufgesetzt und von der Nachrichtenagentur "TASS" zitiert wurde, heißt es: "Die FINA kennt den Instagram-Post von Viktoriya Günes, einer gebürtigen Ukrainerin, die in der Vergangenheit für die Ukraine startete. Die FINA hält alle Wassersportlerinnen und Wassersportler an, sich mit Würde und Respekt zu verhalten."
Das Portal "swimswam" hatte zuvor von dem Post und auch den folgenden Reaktionen aus Russland berichtet.
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Zu den russischen Sportlern, die auf das Bild reagierten, gehörte unter anderem Vladislav Grinev. Der Schwimmer kommentierte den Post mit den Worten: "Wo sind die Grenzen des erlaubten Verhaltens von Athleten? Wenn ihr entscheidet, dass es menschlich ist, russische Sportler von allen internationalen Wettbewerben auszuschließen, dann handelt auch hier. Nationalismus ist in jeder Form inakzeptabel."
Grinevs Nachricht wurde auch von anderen russischen Schwimmerinnen und Schwimmern geteilt, Sportminister Dmitry Shvishev nannte den Post von Günes widerlich und forderte von Verbandsseite Konsequenzen. "Ich würde gerne glauben, dass die FINA und andere relevante Organisationen die Schwimmerin für ihr Verhalten bestrafen", erklärte Shvishev, der meinte, derartige "Provokationen" müssten sanktioniert werden, "egal gegen welches Land sie gerichtet sind".
Viktoriya Günes selbst hat sich noch nicht zu den Echo geäußert, das ihr Bild hervorgerufen hat. Die 23-jährige geht seit 2014 für den türkischen Schwimmverband an den Start, nachdem sie ihre Heimat Jalta zuvor nach der Annexion der Krim durch Russland verlassen musste.
