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Verstappen roch Rauch, Berichte im Netz beunruhigen

F1 nach Raketenangriff auf Öl-Anlage nahe Strecke geschockt

Die Formel 1 ist in Sorge
Die Formel 1 ist in Sorge
Foto: © HOCH ZWEI via www.imago-images.de
25. März 2022, 18:08

Formel-1-Weltmeister Max Verstappen roch kurz vor Ende des 1. Freien Trainings zum Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda "etwas Verbranntes" und fragte sein Team, ob das sein Auto sei. Nein, gab ihm der Kommandostand zurück und auch sonst qualmte kein Formel-1-Bolide. Auf TV-Bildern ist bei der Anfahrt der Autos auf Kurve 1 allerdings eine schwarze Rauchwolke zu erkennen – im Netz kursieren Meldungen über einen Drohnen-Anschlag auf eine Öl-Anlage des Aston-Martin-Sponsors Aramco.

In den sozialen Medien machten Berichte über einen Angriff auf eine Aramco-Anlage nahe der Strecke die Runde, hieß es bei "Sky". Demnach könne die Einrichtung mit einer Rakete aus einer Drohne beschossen worden sein. 

Bei Dunkelheit war das Feuer besonders gut zu sehen
Bei Dunkelheit war das Feuer besonders gut zu sehen

Die Formel-1-Spitze wollte zunächst auf weitere Informationen der Behörden warten. Vor Beginn des zweiten Trainings wurde ein Treffen mit allen Fahrern und Teamchefs einberufen.

Später solle es "von offizieller Seite eine Erklärung geben, wie die Sicherheit gewährleistet werden kann", sagte Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko dem TV-Sender "Sky". Sollte die Sicherheit für den weiteren Verlauf des Grand-Prix-Wochenendes garantiert werden können, "sollten wir fahren", fügte der Österreicher hinzu.


Mehr dazu: Hier geht es zum Live-Ticker vom 2. Freien Training der Formel 1


Unbestätigten Medienberichten zufolge soll es sich um das Ergebnis eines Anschlags der Huthi-Rebellen handeln, die vom benachbarten Jemen aus angreifen. Die Rebellen haben inzwischen laut eines "AP"-Berichts bestätigt, eine Reihe von Angriffen gegen Ziele in Saudi-Arabien initiiert zu haben.

"Wir haben mehrere Angriffe mit Drohnen und ballistischen Raketen durchgeführt", teilten die Huthi-Rebellen in einer Erklärung mit, darunter sei die Anlage in Dschidda gewesen und "wichtige Einrichtungen" in der Hauptstadt Riad.

Das Saudi-Staatsfernsehen bestätigt indes Anschläge gegen Ziele in der Stadt Dhahran, bei denen unter anderem ein Wasserreservoir und Wohnhäuser zu Schaden gekommen sein sollen, und in der Nähe der jemenitischen Grenze.

Saudi-Arabien ist Kriegspartei im Jemen, wo seit Jahren ein Stellvertreterkrieg der Regionalmächte Saudi-Arabien und Iran tobt. Das saudische Militär bombardiert immer wieder Gebiete, die von den Huthi-Rebellen kontrolliert werden, die Opfer sind aber oft unbeteiligte Zivilisten. Die Huthis wiederum werden militärisch vom Mullah-Regime in Teheran unterstützt.

Letzter Angriff erst am Sonntag

Vor dem GP-Wochenende hatten die Veranstalter beteuert: "Die Sicherheit unserer Gäste hat wie immer höchste Priorität. Wir stehen in dauerhaftem Kontakt mit den einschlägigen Behörden und alle Maßnahmen wurden getroffen, um die Sicherheit aller Besucher bei der Formel 1 (...) zu gewährleisten."

Ob die Formel 1 nun weiter nach Plan fahren wird, ist aktuell noch unklar. Eine offizielle Stellungnahme der Serie gibt es noch nicht.

Die Huthi-Rebellen greifen aus dem Nachbarland auch immer wieder Ziele in Saudi-Arabien an, zuletzt am Sonntag mit einer Rakete und Drohnen. Dabei wurde auch eine Anlage des Ölkonzerns Aramco in Dschidda getroffen, an einem Öltank brach Feuer aus. Das Staatsfernsehen berichtete zudem, die Luftabwehr habe ein "feindliches Geschoss" über Dschidda abgefangen. Berichte über Opfer gab es nicht.

Explosion bei der Rallye Dakar

Saudi-Arabien gilt im Vergleich zu anderen Ländern der Region als recht sicher, auch dort kam es aber mehrfach zu Terroranschlägen.

Ende 2020 hatte die Terrormiliz Islamischer Staat etwa einen Anschlag auf eine Zeremonie in Dschidda für sich beansprucht, bei dem zwei Menschen verletzt wurden. Bei Großveranstaltungen wie Sport-Events im Land gelten meist strenge Sicherheitsvorschriften.


Mehr dazu: Das sind die besten Trainingszeiten beim GP von Saudi-Arabien


Im Januar war bei der Rallye Dakar in Saudi-Arabien ein französischer Fahrer durch eine Explosion am Fahrzeug seines Teams schwer verletzt worden. Frankreichs Justiz leitete in dem Fall Vorermittlungen wegen des Verdachts auf versuchte Tötung im Zusammenhang mit Terrorismus ein. Örtliche Behörden haben einen kriminellen Hintergrund dagegen ausgeschlossen.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren390
2AustralienOscar PiastriMcLaren366
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing341
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team276
5MonacoCharles LeclercFerrari214

Saudi-Arabien GP 2022

1MonacoCharles Leclerc1:30.772m
2NiederlandeMax Verstappen+0.116s
3FinnlandValtteri Bottas+0.312s
4SpanienCarlos Sainz+0.367s
5FrankreichPierre Gasly+0.545s

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