In der Formel 1 bahnt sich eine neue Team-Hierarchie an. Während Mercedes und Red Bull zum Auftakt in Bahrain Probleme hatten, erinnerte Ferrari an ruhmreiche Tage und feierte überraschend einen Doppelsieg. Für Aston Martin lief das erste Wochenende hingegen völlig enttäuschend. Ex-Rennfahrer Timo Glock sieht auf Sebastian Vettel eine harte Saison zukommen.
Der Saisonstart in Bahrain hat in der Formel 1 die ersten Erkenntnisse zum Leistungsstand bei den zehn Teams geliefert. Besonders Ferrari darf sich durch den Doppelsieg von Charles Leclerc und Carlos Sainz als Gewinner bezeichnen.
"Bei Leclerc war es schon beeindruckend, wie er sich im Kampf mit Verstappen verhalten hat. Er hat sich immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort platziert und konnte so die Angriffe von Verstappen erst kontern und sich dann wieder einen Vorsprung herausfahren, was strategisch sehr wichtig war. Somit hat er absolut verdient gewonnen", bewertete Ex-Fahrer Timo Glock den Ferrari-Coup in seiner "Sky"-Kolumne.
Red Bull und Mercedes konnten hingegen nicht überzeugen. Während bei den Österreichern mit Verstappen und Sergio Pérez gleich beide Fahrer ausschieden, betrieben die Silberpfeile durch den dritten und vierten Platz von Lewis Hamilton sowie George Russell laut Glock noch "Schadensbegrenzung".
Glock mit ernüchternder Vettel-Prognose
Sebastian Vettel war in Bahrain wegen einer Corona-Infektion zum Zuschauen verdammt. Dabei musste der Heppenheimer mit ansehen, wie Teamkollege Lance Stroll (12.) und Ersatzfahrer Nico Hülkenberg (17.) im Aston Martin chancenlos bleiben.
"Für Sebastian Vettel wird es in Zukunft schwierig, aus diesem Paket etwas zu machen. Da braucht es viel, viel Arbeit rund um den neuen Teamchef Mike Krack", wagte Glock eine bittere Prognose bezüglich der Chancen des vierfachen Weltmeisters.
Für Vettel-Ersatz Hülkenberg hatte der 40-Jährige indes lobende Worte übrig. "Das war von ihm herausragend, so kurzfristig nach Bahrain zu kommen, ohne zuvor in diesem Auto gesessen zu haben und dann so ein Qualifying zu fahren, wo er dem Stammfahrer Lance Stroll drei Zehntel abnimmt", so Glock.
Hülkenberg habe nach Ansicht des ehemaligen Formel-1-Piloten "ein ganz klares Ausrufezeichen in Richtung der Paydriver gesendet". "Es gibt eben doch qualitative Unterschiede", stellte Glock klar.


