Die deutsche Biathlon-Hoffnung David Zobel hat sich für die Sommer-Vorbereitung und die kommende Weltcup-Saison einiges vorgenommen.
"Ich bin jetzt im Team angekommen, und wir werden uns über den Sommer richtig pushen", sagte der 25-Jährige der "Süddeutschen Zeitung".
Zobel, viermaliger WM- und zweimaliger EM-Medaillengewinner im Junioren-Bereich, hatte sich über gute Leistungen im zweitklassigen IBU-Cup für das Weltcup-Team der deutschen Biathleten empfohlen.
Bundestrainer Mark Kirchner nominierte ihn überraschend als Ersatzmann für die Olympischen Winterspiele in Peking. Dort blieb Zobel zwar ohne Einsatz. Mehrere Weltcups absolvierte er aber bereits.
Im Massenstart am Holmenkollen zum Saison-Abschluss verbuchte Zobel mit Rang acht dann die erste Top-10-Platzierung seiner Karriere. Von sport.de erhielt er für seine unter dem Strich sehr überzeugenden Leistungen in diesem Winter die Note 2,0.
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"Auf dem Langlauf-Ski stand ich am Anfang nicht so sicher"
Ganz reibungslos verlief der Aufstieg des früheren Leichtathleten im Biathlon jedoch nicht.
"Auf dem Langlauf-Ski stand ich am Anfang nicht so sicher. Ich lag mehr auf der Schnauze, als dass ich gelaufen bin", erinnerte sich Zobel an seine ersten Gehversuche bei den Skijägern.
Unter Biathlon-Talententwickler Bernhard Kröll, der auch Magdalena Neuner und Laura Dahlmeier entdeckte, schaffte er schließlich den Übergang in den Leistungssport. "Ich habe ihm sehr viel zu verdanken", sagte Zobel über Kröll.
"Wellenbewegungen" in David Zobels Biathlon-Karriere
In den letzten Jahren habe es noch "Wellenbewegungen" bei seinen Leistungen gegeben, haderte Zobel, der seine Schwächen vor allem am Schießstand hat.
Ein großes Lob zollte das Biathlon-Talent seinem Ex-Teamkollegen Erik Lesser, der mit dem vierten Platz am Holmenkollen seine aktive Laufbahn beendete. "Eine megageile Karriere" habe der 33-Jährige hingelegt, sagte Zobel.
Nach Lessers Abschied gehört der Oberbayer nun neben arrivierten Athleten wie Benedikt Doll selbst zu den Hoffnungsträgern der deutschen Biathlon-Männer.