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Eiskunstlauf-WM ohne Russlands Superstars, Starostin startet

Nikita Starostin darf an der WM teilnehmen
Nikita Starostin darf an der WM teilnehmen
Foto: © Raniero Corbelletti via www.imago-images.de
22. März 2022, 12:50

Athleten des russischen Verbandes sind bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften in Montpellier nicht startberechtigt. Dennoch gibt es fast zwei Dutzend in Russland geborene WM-Teilnehmer, darunter auch der deutsche Einzelläufer Nikita Starostin.

Geboren in St. Petersburg, gemeldet in der Oberpfalz, er trainiert in Belgien, sein Heimatverein ist Westfalen Dortmund: Polyglotter geht es kaum, und deshalb darf sich Nikita Starostin auf sein Debüt für Deutschland bei den am Mittwoch in Montpellier beginnenden Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften freuen.

Denn wie fast zwei Dutzend anderer Athleten wird der 19 Jahre alte für Deutschland startende Russe nicht vom Bannstrahl des Eislauf-Weltverbandes ISU erfasst. Ausgeschlossen wegen der russischen Militärinvasion in die Ukraine sind nur Läufer aus Russland und Belarus, die für ihr Heimatland an den Start gegangen wären.

"Diese Möglichkeit habe ich natürlich gern ergriffen"

Aber schon seit Jahren verlassen Top-Athleten, die es in der Eiskunstlauf-Weltmacht Russland nicht ganz an die Spitze schaffen, das Riesenreich und gehen ins sportliche Exil. Nach Kasachstan, Aserbaidschan, Georgien, Polen, Ungarn, Tschechien - oder eben nach Deutschland wie Starostin.

Die Mutter des 19-Jährigen ist in zweiter Ehe mit einem Deutschen verheiratet, seit 2018 startet Starostin für die deutsche Eislauf-Union (DEU). "Diese Möglichkeit habe ich natürlich gern ergriffen", sagte er. Und schon bei den europäischen Titelkämpfen im Januar in Tallinn überraschte der Debütant mit einem 13. Platz.

Bei der WM noch weiter nach vorne zu kommen, könnte aber trotz mehrerer Absagen problematisch werden. "Für Nikita dürfte das Erreichen der Top-Ten schwierig werden", sagte Paarlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko bei "eurosport.de".

In Montpellier will der WM-Novize Starostin "einfach meine Qualitäten zeigen und beweisen, dass ich gut gearbeitet habe". Möglich macht das ein Passus im ISU-Reglement, demzufolge man auch für ein Land starten darf, dessen Staatsangehörigkeit man (noch) gar nicht hat.

Bei Olympia ist das vorgeschrieben, doch bis 2026 sollte im Falle Starostin dieses Problem gelöst sein. Noch aber "spricht" er am liebsten mit den Schlittschuhen für Deutschland, verbal kommt Starostin noch öfter ins Stolpern.

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