Auf den Social-Media-Kanälen des DFB hat National-Keeper Marc-André ter Stegen seine Traumelf zusammengestellt. Dabei hat sich der 29-Jährige bewusst auf Spieler beschränkt, mit denen er bereits zusammengespielt hat. An Überraschungen mangelt es dennoch nicht.
Vor allem über das System habe er "lange nachgedacht" und sich letztlich entgegen seiner persönlichen Präferenzen für ein 4-4-2 entschieden, "weil so am besten die Leute reingepasst haben", eröffnet ter Stegen.
Im Tor setzt ter Stegen auf Janis Blaswich, mit dem er zu Beginn seiner Karriere bei Borussia Mönchengladbach zusammen gespielt hat. Mit dem 30-Jährigen, der im kommenden Sommer vom niederländischen Erstligisten Heracles Almelo zu RB Leipzig wechselt, sei der zudem noch heute "gut befreundet".
Die Innenverteidigung bilden Gerard Piqué von seinem aktuellen Arbeitgeber FC Barcelona sowie Antonio Rüdiger, den ter Stegen aus dem DFB-Team kennt. Laut dem Torwart "eine schwere Entscheidung", die allerdings auch ein Fingerzeig sein könnte. Rüdiger kann den FC Chelsea nach der Saison ablösefrei verlassen und wird unter anderem hartnäckig beim FC Bayern und Barca gehandelt. Ter Stegens Wahl ist womöglich auch eine Botschaft in Richtung des Verteidigers.
Vor dem Duo in der Abwehrmitte stellt ter Stegen rechts Jordi Alba, links Dani Alves auf. Beide schnüren derzeit die Schuhe für den FC Barcelona. Alves sei nach wie vor "einer der besten Spieler", mit denen er überhaupt gemeinsam auf dem Rasen gestanden habe.
Ex-BVB-Trainer an der Seitenlinie
Großes Lob gibt es auch für das Mittelfeld um die Barca-Legenden Sergio Busquets, Xavi und Iniesta. "Das Maß aller Dinge" sei allerdings Iniesta, so ter Stegen, der den kleinen Spanier mit einem Lächeln leicht oberhalb seines derzeitigen Trainers Xavi einordnet.
Vor dem Trio tummelt sich mit Frenkie de Jong der nächste aktuelle Star der Katalanen. Der Niederländer sei zwar "kein Zehner", ter Stegen dränge ihn nun aber in diese Position. "Ich glaube, dass er in diesem Bereich viel anrichten kann", begründet der gebürtige Mönchengladbacher.
Dass seine bislang acht Jahre beim FC Barcelona auch seine Traumelf prägen, ist offensichtlich. Umso überraschender, dass ter Stegen in der Offensive auf die größte Legende des Klubs verzichtet: Lionel Messi taucht nicht auf.
Stattdessen setzt ter Stegen auf BVB-Kapitän Marco Reus, den er aus seiner Gladbacher Zeit sowie dem DFB-Team bestens kennt, und Mario Götze. Seine Traumelf benötige keinen Neuner, sondern löse die Situationen "fußballerisch", so ter Stegen.
Eine Überraschung gibt es auch auf der Trainerbank. Der einstige Barca-Coach Luis Enrique und Ex-BVB-Trainer Lucien Favre, der ter Stegen einst in Gladbach zu seinem Debüt verhalf, müssen sich ter Stegen zufolge darauf einigen, wer als Nummer eins und wer als Assistent agiert.