Im Sommer 2021 übernahm Marco Rose das Traineramt bei Borussia Dortmund. Die Bilanz der ersten Saison beim BVB fällt schon Wochen vor dem Ende ernüchternd aus. Auf ihn und den neuen Sportdirektor Sebastian Kehl wartet viel Arbeit.
Aus im DFB-Pokal, Aus in der Gruppenphase der Champions League, peinliches Aus in der Europa League und in der Liga solide, aber mit respektvollem Abstand zum FC Bayern: Ein Titelgewinn oder zumindest ein echtes Ausrufezeichen auf europäischer Bühne hält die Spielzeit 2021/22 für den BVB nicht bereit.
Überlegungen, wie sich das Ruder künftig wieder herumreißen lässt, sollen allerdings schon auf Hochtouren laufen. Das berichtet der "kicker". Demnach sind Rose und der ehemalige Meisterkapitän, der derzeitige Lizenzspielerleiter und künftige Sportdirektor Sebastian Kehl die Antriebsfedern des angestrebten Umbruchs.
Kehl soll sein Vermögen, das schwere Erbe von BVB-Macher Michael Zorc im Sommer erfolgreich anzutreten, bereits bei dem Transfercoup um Niklas Süle nachgewiesen haben. Der Innenverteidiger kommt nach der Spielzeit ablösefrei vom FC Bayern und soll ein wichtiger Baustein des "neuen BVB" werden. Laut "kicker" ist die Verpflichtung des Nationalspielers aber noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Dieses Personal sucht der BVB
Der BVB sucht dem Bericht zufolge zudem einen klassischen Sechser, neue Kräfte für die Außenverteidigung sowie weiteres Defensivpersonal.
Zudem muss wohl ein neuer Star für die Sturmmitte aus dem Hut gezaubert werden. Mit dem deutschen Neu-Nationalspieler Karim Adeyemi steht ein, vermeintlich teurer, Offensiv-Neuzugang zwar bereits in den Startlöchern. Ein echter Nachfolger für Erling Haaland ist Adeyemi angesichts seines Spielstils allerdings nicht.
Eine satte Einkaufliste, die sich wohl nur umsetzen lässt, wenn auf der anderen Seite vorhandenes Personal den Klub verlässt. Mit Roman Bürki wechselt ein nicht mehr benötigter Großverdiener in die MLS, der Vertrag mit Axel Witsel wird laut "kicker" ebenfalls sicher nicht verlängert.
Schwieriger gestaltet sich die Situation beim restlichen Personal, das das Fachmagazin auf die Streichliste setzt: Nico Schulz, Thorgan Hazard und Julian Brandt (alle mit Vertrag bis 2024).
Was wird aus Reus und Hummels beim BVB?
Sie alle konnten die Erwartungen nicht oder nur bedingt erfüllen, sind aber noch lange in Dortmund gebunden und kassieren ein fürstliches Gehalt, das gerade in Corona-Zeiten nur wenige Interessenten anlocken dürfte. Zumal sich das Trio nun wirklich nicht für die ganz großen Aufgaben empfohlen hat.
Angesichts dieser personellen Mammutaufgabe soll man sich beim BVB durchaus darüber bewusst sein, dass der Umbruch nicht in einer einzigen Transferperiode zu bewerkstelligen ist. Für Abhilfe könnte der ein oder andere hochgehandelte Youngster aus dem eigenen Nachwuchs sorgen. Auch eine leistungsbezogene Verlängerung mit den Altstars Mats Hummels und Marco Reus ist dem "kicker" zufolge möglich.
So oder so ist jetzt schon klar: Kehl und Rose stehen vor geschäftigen Zeiten.




























