Noch zweimal trifft sich die Weltelite der Skispringer in dieser Weltcup-Saison. Nicht mehr an die Schanze wird der Norweger Daniel-André Tande treten. Einem weiteren Wiedersehen mit seinem Schicksalsort geht er damit aus dem Weg.
Am kommenden Samstag und Sonntag (jeweils ab 16:00 Uhr im Live-Ticker auf sport.de) stehen in Oberstdorf die letzten beiden Skiflug-Events in Deutschland auf dem Plan. Im slowenischen Planica springen die Athleten anschließend noch dreimal von der Schanze, womit Ende März die lange Weltcup-Saison ein für allemal endet.
Nicht zuletzt wird dabei noch der Weltcupgesamtsieger gesucht: In Ryoyu Kobayashi aus Japan und DSV-Adler Karl Geiger haben noch zwei Skispringer die Chance auf die große Kristallkugel. Einer, der mit 339 Weltcuppunkten und Platz 17 ohnehin kein Wörtchen mehr in der Wertung mitredet, ist der Norweger Daniel-André Tande.
Der 28-Jährige hat nun vor den abschließenden Weltcup-Springen auf Instagram erklärt, dass er seine Saison vorzeitig beenden wird. Erst am vergangenen Wochenende hatte Tande mit den Norwegern Bronze bei der diesjährigen Skiflug-Weltmeisterschaft gewonnen.
Horror-Sturz in Planica: Tande mehrere Tage im Koma
"Dieses letzte Jahr war so viel mehr, als ich mir je zu träumen gewagt hätte, und es endete mit einer weiteren Mannschaftsmedaille bei der Skiflug-WM. Also habe ich beschlossen, dass meine Saison vorbei ist", so Tande, der zugleich erklärte: "Ich denke, dass ich noch etwas Zeit brauche, bevor ich wieder mehr Skifliegen kann."
Daniel-André Tande war im vergangenen Jahr im Probedurchgang der Skiflug-WM in Planica schwer gestürzt. Vier Tage lang lag er daraufhin im künstlichen Koma und musste mechanisch beatmet werden. Als das Schlimmste hinter ihm lag, war für Tande allerdings klar: Er wollte zurück.
Im August, also nur rund fünf Monate nach dem Horror-Sturz, zeigte er seine ersten Trainingssprünge. Wenig später folgte auch das Weltcup-Comeback. Neben dem Gewinn der Bronzemedaille bei der Skiflug-WM und seiner Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Peking ist wohl der erste Platz am heimischen Holmenkollen sein absolutes Highlight des Winters.


