Die Defensive gilt beim FC Bayern als größte Baustelle. Jedoch gestaltet sich die Suche nach adäquater Verstärkung für die Abwehr kompliziert.
Mit David Alaba und Jérôme Boateng verabschiedeten sich im vergangenen Sommer zwei langjährige Säulen des FC Bayern aus München. Nach der laufenden Saison wird Niklas Süle die Säbener Straße Richtung Dortmund verlassen. Folgerichtig muss sich der Rekordmeister nach neuem Personal für die Innenverteidigung umsehen.
Zwar brodelt die Gerüchteküche seit Wochen, eine heiße Spur lässt sich aber nicht ausmachen. Chelsea-Profi Andreas Christensen steht Medienberichten zufolge vor einem Wechsel zum FC Barcelona. Und bei Gladbachs Matthias Ginter besteht "Sport Bild" zufolge keine volle Überzeugung.
Nico Schlotterbeck, der beim SC Freiburg eine starke Saison spielt, würde im Gegensatz zu den zum Nulltarif erhältlichen Christensen und Ginter eine Ablöse kosten.
Zudem ist Denis Zakaria bereits vom Markt. Der defensive Mittelfeldspieler, der auch im Abwehrzentrum spielen kann, wechselte in der vergangenen Winterpause von Borussia Mönchengladbach zu Juventus Turin.
Laut "Sport Bild" hätte sich der 25-Jährige dabei einen Wechsel zum FC Bayern gut vorstellen können. Darüber hinaus wäre der Schweizer mit einem Preisschild von etwas mehr als fünf Millionen Euro ein echtes Schnäppchen gewesen.
Doch letztlich machten die Münchner bei Zakaria nicht ernst. Stattdessen soll der FC Bayern El Chadaille Bitshiabu von Paris Saint-Germain im Blick haben. Allerdings wäre der 16 Jahre alte Innenverteidiger ein Perspektivspieler und keine Sofort-Verstärkung.
Matthäus wirft dem FC Bayern "leichtfertige" Fehler vor
Nach Ansicht von Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat der FC Bayern in der Kaderplanung zuletzt Fehler gemacht.
"In den vergangenen zwei Jahren wurde es versäumt, mit einigen Spielern rechtzeitig zu verlängern, die dann ablösefrei gingen. Siehe Alaba, Boateng, Süle, voraussichtlich auch Tolisso", monierte der 60-Jährige gegenüber dem Sportmagazin.
Matthäus weiter: "Der letzte Abwehrchef spielt nun mit David Alaba bei Madrid, der aktuell konstanteste, sicherste Innenverteidiger ist Niklas Süle – und er geht ebenfalls ablösefrei, zu Borussia Dortmund. Zwei Chefs der Defensive wurden leichtfertig verloren."
In der Bayern-Kabine sei dies ein Thema, heißt es. Schließlich soll Alaba weiterhin gute Kontakte zum Team pflegen. Im Viertelfinale der Champions League könnte es zu einem Wiedersehen zwischen dem Österreicher und seinem Ex-Klub kommen.
"Das wäre natürlich ein Traum. In die Allianz Arena zurückzukehren wäre auf jeden Fall sehr speziell für mich", verriet der Abwehrspieler von Real Madrid.