Felix Magath wird die Zügel bei Hertha BSC anziehen, so viel scheint festzustehen. Ausgerechnet Kevin-Prince Boateng könnte einem Medienbericht zufolge das erste prominente Opfer des neuen Cheftrainers werden.
Medizinbälle waren bei Felix Magaths erster Trainingseinheit als Coach von Hertha BSC nicht zu sehen. Worauf er vor allem anderen Wert legt, daraus macht der 68-Jährige aber schon bei seiner Vorstellung keinen Hehl.
"Die Spieler müssen begreifen, dass Disziplin zum Mannschaftssport gehört. Wer sich dahingehend bemüht, der hat bei mir alle Trümpfe in der Hand. Nicht ich entscheide ob und wie ein Spieler spielt. Das entscheidet er selbst. Ich helfe ihm dabei", sagte der mehrfache Meistertrainer.
Hertha BSC: Droht Kevin-Prince Boateng der Rauswurf?
Szenen wie die beim 0:2 im Krisen-Gipfel bei Borussia Mönchengladbach zuletzt, als Dedryck Boyata und Márton Dárdai auf der Bank lachten, dürften bei Hertha BSC der Vergangenheit angehören - oder von Magath mit harter Hand sanktioniert werden.
Glaubt man "Sport Bild", steht auch die Verkleinerung des Kaders auf dem Programm des neuen Übungsleiters, um den Teamgeist zu stärken.
Demnach könnte mit Kevin-Prince Boateng ausgerechnet der wohl prominenteste Hertha-Profi dieser Maßnahme zum Opfer fallen - wegen seiner Verletzungsanfälligkeit und der bislang schwachen Leistungen des vor der Saison als Anführer geholten 33-Jährigen.
Minutenlanges Gespräch im Training von Hertha BSC
Immerhin: Funkstille herrscht zwischen Magath und Boateng (noch) nicht. Am Rande der ersten Einheit kam es zu einem minutenlangen Gespräch zwischen den beiden.
Voll mittrainieren konnte Boateng wegen seiner Muskelprobleme jedoch nicht. Das Abschlussspielchen seiner Teamkollegen ließ er planmäßig aus.
Ob Boateng für Magaths erste Partie an der Seitenlinie am Samstag (15:30 Uhr) gegen die TSG 1899 Hoffenheim überhaupt wieder eine Option ist, wird sich zeigen müssen. Das Gladbach-Spiel verpasste er komplett. Doch auch für einen fitten Boateng wird es eng bei Hertha BSC.