Neun Spieltage vor Saisonende hat der FC Schalke einen Trainerwechsel vorgenommen. Nach der jüngsten 3:4-Heimpleite gegen Kellerkind Hansa Rostock musste Dimitrios Grammozis seinen Posten räumen, im Anschluss wurde sein bisheriger Assistent Mike Büskens bis Ende Juni zum Chefcoach befördert. Eine logische Wahl, findet S04-Legende Huub Stevens.
"Mike ist Schalker durch und durch. Ich habe ihm gesagt, dass er es machen muss – ohne Wenn und Aber. Das ist sein Job. Er ist derjenige, der jetzt übernehmen und dem Verein helfen muss", betonte der Niederländer im Interview mit der "WAZ".
Alternativen sind Stevens ohnehin nicht eingefallen. "Wer hätte es denn sonst machen sollen? Es kann nur einen geben und das ist Mike. Er ist genau die richtige Wahl. Es gibt niemanden, der sich besser mit der Truppe auskennt als Mike. Er kennt die Jungs aus seiner Zeit als Co-Trainer ganz genau und weiß, wie die Spieler funktionieren. Für Schalke ist es die beste Lösung", verdeutlichte der Jahrhunderttrainer der Königsblauen.
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Laut Stevens könne für Büskens von Vorteil sein, die Mannschaft bereits aus dem Effeff zu kennen und daher zu jedem Profi eine eigene Meinung zu haben.
"Er wird sicher nicht alles verändern, aber auch als Co-Trainer hat man immer eigene Ideen und Gedanken, die er jetzt umsetzen kann. [...] Jetzt ist Mike derjenige, der die Entscheidungen trifft", stellte der 68-Jährige klar.
FC Schalke 04: Stevens kann Entscheidung für Büskens nachvollziehen
Warum sich die Verantwortlichen letztlich für eine interne Lösung entschieden haben, liegt für Stevens auf der Hand.
"Es sind nur noch neun Spiele und ein fremder Trainer kennt die Mannschaft gar nicht. Mike ist so lange dabei und kennt Schalke wie kein Zweiter. Er hat auch im Sommer geholfen, die Mannschaft mit zusammenzustellen", erörterte der "Knurrer von Kerkrade".
Auf die Frage, ob er angesichts des augenblicklichen Rückstands in der Tabelle weiter an den Aufstieg glaube, antwortete Stevens derweil zurückhaltend.
"Schwer zu sagen. Wir müssen abwarten, wie die Mannschaft jetzt reagiert. Charakterlich scheint die Mannschaft wirklich in Ordnung zu sein – ganz anders als noch vor etwas mehr als einem Jahr, als ich zum letzten Mal übernommen hatte", beschloss das Trainer-Urgestein: "Mike könnte es hinbekommen, aber leicht wird es nicht."





























