Am vergangenen Samstag hat das Team Haas bekanntgegeben, ohne Nikita Mazepin in die neue Formel-1-Saison zu starten. Nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine hatte sich die Trennung von dem 23-jährigen Russen bereits Tage zuvor abgezeichnet, ehe der US-amerikanische Rennstall am Wochenende dann für Klarheit sorgte.
Seitdem gehen die Meinungen über die Trennung des Haas-Teams von Mazepin sowie dem Hauptsponsor, dem russischen Energieunternehmen Uralkali, auseinander. Nikita Mazepin ist der Sohn von Dmitri Mazepin, dem Eigentümer von Uralkali.
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Auch Mercedes-Teamchef Toto Wolff gab jüngst zu, dass er im Falle der Haas-Trennung von Nikita Mazepin als Fahrer sowohl Pro- als auch Contra-Argumente sehe.
"Ich bin geteilter Meinung. Nikita selbst ist ein Typ, der es verdient, in der Formel 1 zu sein, denn er kann fahren", meinte Toto Wolff gegenüber "Bloomberg TV".
Grundsätzlich kann Wolff aber die Trennung des konkurrierenden Haas-Teams vom russischen Hauptsponsor und damit verbunden auch dem Mazepin-Clan nachvollziehen.
Wolff zu Russland-Verzicht: "Starkes Statement"
Dass die Formel 1 in Gänze auch auf alle künftigen Russland-Rennen verzichten wird, begrüßte der Österreicher ebenfalls: "Ich denke, dass die Formel 1 damit ein starkes Statement abgegeben hat".
In Bezug auf den Krieg in der Ukraine, der das alles "überwältigende Thema" der Gegenwart sei und alle sportlichen Themen "so winzig" erscheinen lasse, sieht Wolff auch intern bei Mercedes schwierige Situationen aufkommen: "Wir haben Ukrainer und Russen im Team. Es ist sicherlich nicht einfach für alle, die dort Familien haben."
Wolff eigene Eltern stammen aus Polen und Rumänien, auch deshalb fühle er einen besonderen Bezug zu der aktuellen Konfliktregion. "Da ich in Wien mit Eltern slawischer Abstammung aufgewachsen bin, geht mir das, was im Moment alles passiert, sehr ans Herz."
Der 50-Jährige drückte darüber hinaus seinen großen Wunsch und die Hoffnung aus, dass sich der Krieg zwischen den russischen Invasoren und der Ukraine so schnell es geht wieder auf friedlichem Wege lösen lasse.


