Was seit Tagen spekuliert wurde, hat der Formel-1-Rennstall Haas am Samstagmorgen offiziell bestätigt: Der Russe Nikita Mazepin und das US-Team gehen sofort getrennte Wege.
"Das Haas-F1-Team hat beschlossen, die Titelpartnerschaft mit Uralkali und den Fahrervertrag mit Nikita Mazepin mit sofortiger Wirkung zu beenden. Wie der Rest der Formel-1-Gemeinschaft ist auch das Team schockiert und traurig über den Einmarsch in der Ukraine und wünscht sich ein schnelles und friedliches Ende des Konflikts", heißt es in einem offiziellen Statement.
Damit reagiert Haas auf den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine. Die Zusammenarbeit mit Sponsor Uralkali, einem russischen Bergbauunternehmen und einem Fahrer aus Russland kam in diesem Zusammenhang nicht mehr infrage.
Bei Uralkali ist Mazepins milliardenschwerer Vater Dmitri Mehrheitsaktionär. Das Sponsoring soll Haas etwa 40 Millionen Euro pro Jahr eingebracht haben und gilt als Grund dafür, das Nikita Mazepin überhaupt eine Chance in der Königsklasse bekommen hat.
Start wäre grundsätzlich möglich gewesen
Zuvor gab die Formel 1 bereits bekannt, dass es keinen Grand Prix in Russland geben werde. Haas hatte die russischen Landesfarben, die den Boliden in der Vergangenheit zierten, bereits entfernt.
Der Motorsport-Weltverband FIA hatte russischen Fahrern allerdings grundsätzlich die Teilnahme an FIA-Wettbewerben wie der Formel-1-Weltmeisterschaft trotz der russischen Invasion in der Ukraine als neutrale Sportler erlaubt - unter der Voraussetzung, dass "sie sich ausdrücklich zur Einhaltung der FIA-Grundsätze des Friedens und der politischen Neutralität verpflichten".
Hülkenberg ein Kandidat auf das Haas-Cockpit?
Wer Mazepin ersetzt und in der Saison 2022 Teamkollege von Mick Schumacher wird, wurde demnach noch nicht entschieden. Für die kommende Woche kündigte Haas allerdings Neuigkeiten in dieser Causa an. Als Favorit gilt der bisherige Testfahrer Pietro Fittipaldi. Zudem kursierte der Name Antonio Giovinazzi, "Bild" brachte zudem Nico Hülkenberg ins Spiel.
Allerdings habe Haas noch keinen Kontakt zu Hülkenberg aufgenommen, so die Zeitung. Der 23 Jahre alte Callum Ilott ist der vierte Pilot, dessen Name in den Ring geschmissen wurde.
Die nächsten offiziellen Tests stehen am 10. März in Bahrain an, am 18. März beginnt dort auch die neue Saison.


