Suche Heute Live
Wintersport
Artikel teilen

Wintersport

Malysz verrät: So turbulent lief der Ausschluss der Russen

Adam Malysz: "Putin ist ein kranker Mann"
Adam Malysz: "Putin ist ein kranker Mann"
Foto: © Kacper Kirklewski via www.imago-images.de
03. März 2022, 08:48
sport.de
sport.de

Nach langem Zögern hat sich mittlerweile auch der Weltskiverband FIS dazu entschlossen, alle russischen und belarussischen Athleten von den Wettkämpfen auszuschließen. Skisprung-Legende Adam Malysz hat nun verraten, dass es dazu großer Überzeugungsarbeit bedurfte. 

Die polnische Skisprung-Delegation war laut Malysz eine der treibende Kräfte bei dem Ausschluss der russischen und belarussischen Wintersportler von künftigen Wettkämpfen. Innerhalb der FIS habe es im Vorfeld viel Irritation gegeben, sagte der ehemalige Skispringer gegenüber "SportoweFakty".

"Es wurde viel Druck ausgeübt, nicht nur von uns. Auch die Norweger haben sich klar positioniert", erklärte Malysz: "Das Signal an die FIS war eindeutig: Wenn Russen und Belarussen weiter starten dürfen, werden keine Wettkämpfe stattfinden."

Skispringer bitten Regierung um Hilfe

Nicht nur der polnische Skiverband, auch die polnische Regierung schaltete sich schließlich in die Gespräche ein. "Wir haben den Sportminister um Intervention gebeten, indirekt auch den Premierminister", verriet Malysz. Die ganze Situation sei "sehr angespannt" gewesen, berichtete der mehrfache Weltmeister.

Malysz betonte ausdrücklich, dass nicht alle Russen die Agenda von Vladimir Putin unterstützen würden: "Aber leider tun es einige. Auch im Sport. Und in diesem Fall können wir als Sport-Gemeinschaft nicht anders, als uns gegen die Teilnahme der Russen zu wehren. Es muss das klare Signal geben, auch an Putin selbst, dass die Sportwelt nicht auf seiner Seite ist."

Malysz: Putin ein "kranker Mann"

Einer der Sportler, der sich schon mehrfach öffentlich auf die Seite von Putin schlug, ist der russische Skispringer Yevgeny Klimov. Er sorgte vor wenigen Tagen in Lahti für einen Eklat, als er nach einem Sprung die auf die Innenseite seines Handschuhs genähte russische Flagge demonstrativ in die Kamera hielt. Schon bei den Olympischen Spielen in Peking sorgte Klimov mit "warmen Grüßen" an Vladimir Putin für Schlagzeilen.

"Klimov wurde schon einmal vom Team suspendiert. Nur auf Anordnung von Putin und den russischen Behörden ist er danach in den Weltcup zurückgekehrt. Das sagt eine Menge", erklärte Malysz.

+++ Helfen Sie Familien in der Ukraine! Der RTL-Spendenmarathon garantiert: Jeder Cent kommt an. Alle Infos und Spendenmöglichkeiten hier! +++

Putin selbst bezeichnete Malysz  als "kranken Mann", mit dem irgendwas passiert sein muss, "denn der Angriff auf die Ukraine ist nicht zu glauben".

Natürlich habe er mittlerweile Angst vor der Zukunft, gestand der Pole: "Das ist ein kranker Mann, der die ganze Welt bedroht. Man kann nicht wissen, was ihm in den Kopf kommt und was die Konsequenzen sind."

 

Newsticker

Alle News anzeigen