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"Stoppt die Gewalt, stoppt den Krieg."

Russischer Tennis-Star mit emotionalem Statement

Anastasia Pavlyuchenkova hat klare Worte gewählt
Anastasia Pavlyuchenkova hat klare Worte gewählt
Foto: © Vit Simanek via www.imago-images.de
28. Februar 2022, 18:01
sport.de
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Anastasia Pavlyuchenkova vertritt seit 2005 die russischen Farben auf der WTA-Tour. Angesichts des Angriffskrieges, den ihr Heimatland derzeit gegen die Ukraine führt, hat die French-Open-Finalistin jetzt ein klares Zeichen gesetzt.

"Ich habe Russland mein ganzes Leben lang repräsentiert. Es ist meine Heimat, mein Land", eröffnet der 30-jährige Tennis-Star in einem Statement auf den sozialen Medien. "Aber aktuell bin ich völlig verängstigt, wie auch meine Freunde und meine Familie. Aber ich bin nicht zu ängstlich, um für meine Position einzustehen. Ich bin gegen Krieg und Gewalt."

Solche könne nicht durch politische Motive oder persönliche Ambitionen gerechtfertigt werden, so Pavlyuchenkova weiter. Was Geschehe, raube "nicht nur uns, sondern auch unseren Kindern die Zukunft", warnt die Nummer 14 der Weltrangliste. 

"Ich bin nur eine Athletin, die Tennis spielt. Ich bin keine Politikerin, keine Person mit öffentlichem Einfluss, ich habe keine Erfahrung mit solchen Situationen. Ich kann nur veröffentlichen, dass mir die Entscheidungen die gefällt wurden missfallen und offen darüber berichten. Stoppt die Gewalt, stoppt den Krieg."

Statements ein Mittel gegen Putins Lügen?

Pavlyuchenkova ist nicht der erste Tennis-Star aus Russland, der seine Ablehnung gegen den von Präsident Vladimir Putin angezettelten Krieg öffentlich verkündet. Die neue Nummer eins des Herren-Tennis Daniil Medvedev äußerte sich bereits kritisch, auch Andrey Rublev forderte ein Ende der Aggressionen.

Statements russischer Top-Sportler könnten eine besondere Rolle im Kampf gegen die gezielten Fehlinformationen, mit denen die russische Regierung ihre eigene Bevölkerung beeinflusst, einnehmen. Pavlyuchenkova erreicht allein über Twitter über 119.000 Follower.

In Russland lenkt der Staat die Informationen, die die Medien verbreiten. Putin rechtfertigte den Überfall mit einer Reihe haltloser Lügen und stellt sich im eigenen Land als Befreier dar.

Dennoch haben auch in Russland Menschen gegen die Gewalt protestiert. Ein gefährliches Unterfangen, es folgten zahlreiche Festnahmen. 

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