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Barkov leugnet Russlands Krieg in der Ukraine

Schockierende Äußerungen von russischem Kombinierer

Video: Putin und Russland im Weltsport isoliert
28. Februar 2022, 09:41
sport.de
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Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine hat der norwegische Skiverband erklärt, bis auf Weiteres keine russischen Athleten mehr an den Wettkämpfen teilnehmen lassen zu wollen. Krude Aussagen vom Nordischen Kombinierer Viacheslav Barkov bestärken diese Haltung nun.

Am Wochenende war die Elite der Nordischen Kombination zu Gast im finnischen Lahti. Mit dabei auch eine Reihe von Athleten aus Russland, darunter Viacheslav Barkov. Für die kommenden Rennen im norwegischen Oslo sind Barkov und seine Landsleute aufgrund des anhaltenden Angriffskriegs Russland in der Ukraine indes nicht mehr willkommen.

Zwar hatte der Weltverband FIS am Freitagabend mitgeteilt, dass russische Sportlerinnen und Sportler "entsprechend der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) an die internationalen Verbände" weiterhin an Wettbewerben teilnehmen sollen, wenngleich die FIS-Fahne und -Hymne, anstelle der russischen, zu offiziellen Anlässen genutzt werden.

Schockierende Äußerungen von Noko-Profi Barkov

Norwegen entschied am Samstag jedoch, "dass nicht gewünscht ist, dass Russland oder die russischen Athleten an den kommenden Weltcup-Wettkämpfen oder den Skiflug-Weltmeisterschaften" teilnehmen, "solange die Situation so ist, wie sie derzeitig ist". Der Verband wolle sich daher mit der FIS abstimmen.

Schockierende und krude Äußerungen vom Nordischen Kombinierer Viacheslav Barkov dürften die Haltung Norwegens weiter stärken. Der norwegische Rundfunk "NRK" sprach Barkov in Finnland auf den weiter anhaltenden Krieg an. Seine erstaunliche Rückfrage: "Wo?" Als sein Gegenüber entgegnete, dass selbstredend der Krieg in der Ukraine gemeint war, legte der Russe nach: "In der Ukraine gibt es eine Rettungsaktion."

Barkov war Teil der russischen Olympia-Mannschaft in Peking. Am Sonntag landete er beim Wettkampf von der Großschanze auf Platz 40.

Deutscher Skiverband geht in Russland nicht an den Start

Unterdessen hatte der Deutsche Skiverband (DSV) seine Sportlerinnen und Sportler von den geplanten Weltcup-Wettbewerben in Russland abgezogen. "Unsere oberste Prämisse ist: Der DSV geht keinerlei Risiko ein und verzichtet im Zweifel immer auf eine Teilnahme bei internationalen Veranstaltungen", sagte Vorstandsmitglied Stefan Schwarzbach dem "SID" auf Anfrage.

Am kommenden Wochenende hätten die Skicrosser um die Olympiadritte Daniela Maier bei zwei Rennen in Sunny Valley im Ural antreten sollen. Darüber hinaus sollte Emma Weiß am Aerials-Weltcup in Jaroslawl nordöstlich von Moskau teilnehmen. In beiden Fällen waren Sportlerinnen und Sportler direkt von den Olympischen Spielen in Peking in die russischen Austragungsorte geflogen, wobei Weiß als Teil der Schweizer Mannschaft reist.

"Unsere Skicross-Nationalmannschaft, die bereits zum Weltcup nach Russland angereist ist, werden wir so schnell wie möglich nach Deutschland zurück holen", sagte Schwarzbach. Der Rückzug gelte auch für weitere Weltcups in Russland. "Gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund haben wir uns dazu entschieden, bis auf weiteres an keinen internationalen Wettbewerben in Russland oder in der Ukraine teilzunehmen."

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