Der polnische Fußball-Verband PZPN will angesichts des weiteren Vorrückens russischer Truppen in der Ukraine nicht zum WM-Playoff gegen Russland antreten. Polens Kapitän Robert Lewandowski vom FC Bayern reagiert mit einem deutlichen Statement.
Polens Position teilte Verbandspräsident Cezary Kulesza am Samstag via "Twitter" mit.
Die Polen gehen damit einen Schritt weiter als ohnehin bereits angekündigt: Am Donnerstag hatten sie sich zunächst geweigert, auf russischem Boden zu spielen.
Das Spiel auf dem Weg zur WM 2022 in Katar ist für den 24. März in Moskau angesetzt. "Genug der Worte, es ist Zeit, zu handeln", schrieb Kulesza: "Aufgrund der Aggression Russlands in der Ukraine plant Polen nicht, gegen die russische Mannschaft anzutreten. Das ist die einzig richtige Entscheidung."
Klartext auch von Robert Lewandowski
Auch Polens Superstar und Mannschaftskapitän Robert Lewandowski äußerte sich. "Es ist die richtige Entscheidung. Ich kann mir nicht vorstellen, gegen Russlands Team zu spielen, wenn die bewaffnete Aggression in der Ukraine weitergeht. Russische Fußballer und Fans sind dafür nicht verantwortlich, aber wir können nicht so tun, als wenn nichts passiert", schrieb der Torjäger des FC Bayern bei Twitter.
PZPN arbeite nun mit den Kollegen aus Schweden und Tschechien an einer gemeinsamen Position, da auch diese Verbände betroffen sind: Der Sieger des Duells zwischen Russland und Polen soll anschließend auf Tschechien oder Schweden treffen, die sich in der Runde davor gegenüberstehen.
Auch Schweden und Tschechien wollen nicht gegen Russland spielen
Die Russen hätten auch in einem weiteren Spiel Heimrecht. Wie Polen hatten auch Schweden und Tschechien bereits klargemacht, dass sie nicht in Russland spielen wollen.
Der Weltverband FIFA indes bezog bislang nicht Stellung. Man verurteile "den Einsatz von Gewalt durch Russland", mit Blick auf die WM-Qualifikation wolle die FIFA aber "die Situation weiter beobachten".