Der VfB Stuttgart wartet in der Fußball-Bundesliga seit Mitte Dezember auf einen Sieg. Ex-Angreifer Kevin Kurányi sieht bei den Schwaben derzeit zu wenige Führungspersönlichkeiten in der Mannschaft.
"Es war eine gute Idee, mit jungen Spielern zu arbeiten, denen die Chance zu geben, sich zu entwickeln. Aber ein Team braucht nun mal auch erfahrene Spieler", erläuterte der ehemalige Nationalspieler bei "Bild" die Ursachen der Stuttgarter Krise.
Während der Traditionsverein in der vergangenen Saison nur knapp am internationalen Geschäft vorbeigeschrammt war, rangiert der fünffache deutsche Meister aktuell auf dem 17. Platz der Bundesliga.
Folgerichtig gerät Trainer Pellegrino Matarazzo beim VfB Stuttgart zunehmend unter Druck. Sportdirektor Sven Mislintat stärkte dem US-Amerikaner aber zuletzt demonstrativ den Rücken.
Auf die Frage, ob der VfB Stuttgart im Abstiegsfall mit Matarazzo und Mislintat in die 2. Bundesliga gehen könnte, antwortete Kurányi: "Alles ist möglich. Zunächst ist es gut, dass man den Trainer hält, ihm den Rücken stärkt. Aber wenn du weitere vier Spiele verlierst, was ist dann?"
VfB Stuttgart "gehört einfach in die 1. Liga"
Generell sei es innerhalb der Mannschaft derzeit "etwas zu harmonisch. Es fehlen die Führungsspieler, die auch mal dazwischenhauen, die Reaktion aus der Mannschaft fehlt. Es ist aber auch zu harmonisch beim Team ums Team. Es fehlt einer, der sagt, wo es lang geht. Thomas Hitzlsperger ist so gut wie weg, Alexander Wehrle ist noch nicht da", kritisierte Kurányi seinen Ex-Verein.
Dennoch glaubt der 39-Jährige noch an den Klassenerhalt. "Der VfB gehört als Traditionsklub einfach in die 1. Liga. Der VfB war die Heimat für Talente", erklärte Kurányi, der von 1997 bis 2005 im Ländle spielte.
Am kommenden Bundesliga-Spieltag trifft der VfB Stuttgart auf die TSG Hoffenheim am Freitag (20:30 Uhr).




























