Manchester United befindet sich trotz der spektakulären Rückkehr von Cristiano Ronaldo in einer lang anhaltenden Krise. Jamie Carragher bezeichnete den Transfer nun als "Fehler".
In seiner Kolumne für den "Telegraph" hat die Liverpool-Legende Jamie Carragher die Rückkehr von Cristiano Ronaldo zu Manchester United deutlich kritisiert. "United hat mit der Verpflichtung von Ronaldo einen Fehler begangen", urteilte der 44-Jährige und betonte weiter: "Es wäre ein noch größerer Fehler, ihn über den Sommer hinaus zu halten."
Es sei einfach, Ronaldos viele Qualitäten aufzuzählen, denn er sei schließlich einer der "großartigsten Spieler", die es je gab. Allerdings habe sich Ronaldo in diesem Abschnitt seiner Karriere zu einem reinen Torjäger entwickelt. "Das genügt mittlerweile nicht einmal mehr ansatzweise", erklärte der Engländer und verwies auf die taktische Evolution, die der Profifußball in den letzten Jahren hinlegte. Spieler müssten mittlerweile viel mehr Aufgaben im Spiel erledigen.
Der portugiesische Superstar sei eine Verpflichtung für kurzfristigen Erfolg gewesen, doch die Verantwortlichen sollten jetzt auf junge Stürmer setzen, die auch bereit sind, für die Mannschaft zu pressen. "Nicht einmal in seiner besten Phase tat er dies", führte Carragher aus.
Carragher: Ronaldo sorgt für Unruhe
Außerdem sorge der 37-Jährige für zu viel Unruhe im Verein. "Jedes Mal, wenn er mit gesenktem Kopf nach einer Partie in den Spielertunnel geht, jedes Mal, wenn ein Artikel erscheint, dass er am Ende der Saison 'über seine Zukunft nachdenkt', und jedes Mal, wenn United ein Tor schießt, Ronaldo nicht der Torschütze ist und nicht ausufernd jubelt, folgt ein Aufschrei", erklärte der 44-Jährige weiter.
Kein Spieler könne größer sein als der Verein und United könnte auch ohne Ronaldo funktionieren. Natürlich schieße er viele Tore und sein kein "gewöhnlicher 37-Jähriger", aber Carragher verweist in diesem Kontext auf die vergangene Saison, in der die Red Devils ohne CR7 121 Tore in allen Wettbewerben schossen. "Ihre höchste Ausbeute in 14 Jahren", betonte der ehemalige Innenverteidiger.
"Seine Verpflichtung verursachte mehr Probleme, als sie löste", holte der Engländer aus und setzte zum vernichtenden Urteil an: "Sollte seine Rückkehr nur auf eine Saison begrenzt sein, würde ein Abschied wiederum mehr Probleme lösen, als er kreieren würde."
Der Superstar hat noch einen gültigen Vertrag bis 2023.

































