Bayern-Leihgabe Chris Richards nimmt sich David Alaba zum Vorbild und will wie der Österreicher über Umwege zurück Rekordmeister finden.
Im Interview mit "The Athletic" hat der 21-jährige Chris Richards über die Entscheidung gesprochen, sich gegen den Wunsch von Julian Nagelsmann erneut vom FC Bayern München verleihen zu lassen. Am Deadline Day im vergangenen Sommer entschied sich der US-Amerikaner für eine erneute Leihe zur TSG Hoffenheim. Dort gehört der Innenverteidiger, der aktuell verletzt ausfällt, zum Stammpersonal der Kraichgauer.
"Jeder kennt Davids Geschichte", erzählte der US-amerikanische Nationalspieler: "Ich denke, wenn man bei Hoffenheim spielt, besonders als junger Spieler, werden viele Top-Klubs in ganz Europa aufmerksam."
Alaba wurde im Januar 2011 für die Rückrunde an die TSG verliehen und sammelte dort ordentlich Spielzeit. Danach startete der Verteidiger beim Rekordmeister durch und wurde zum Leistungsträger, bevor er sich im vergangenen Sommer für einen Wechsel zu Real Madrid entschied.
FC Bayern: Richards schwärmt von Hoeneß
"Wenn ich also zurück zum FC Bayern gehe und den David-Alaba-Weg nehme, dann ist das wahrscheinlich das beste Szenario", teilte Richards mit, merkte allerdings auch an: "Aber es gibt auch andere Wege, die man nehmen kann, um dorthin zu gelangen, wo man sein möchte."
Die Aussicht, unter seinem Förderer Sebastian Hoeneß zu spielen, war für Richards letztendlich attraktiver, als beim FC Bayern auf der Bank zu sitzen, auch wenn sich Nagelsmann über einen Verbleib gefreut hätte. Den Hoffenheim-Coach kennt der 21-Jährige bereits aus gemeinsamen Zeiten bei Bayern II. Hoeneß wisse, "was geht und was nicht", ließ der US-Amerikaner wissen.
Doch einen Status als Lieblingsschüler, der eine Sonderbehandlung bekommt, hat Richards nicht inne. "Sobald man einen Coach zum ersten Mal kennenlernt und weiß, was er tut oder was er tendenziell anspricht, wird es immer eine Art harte Liebe sein. Er hat keine Angst, mir zu sagen, was ich falsch mache und was ich richtig mache", erklärte der TSG-Profi.
Genau diesen Umstand schätze er allerdings auch sehr an Hoeneß. "Das ist etwas, was ich bei einem Trainer mag und respektiere", betonte Richards und fügte weiter an: "Er holt das Beste aus mir heraus, indem er ehrlich zu mir ist, ohne irgendwelche Extras."