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Olympische Winterspiele 2026
Mailand Cortina
Mi, 04.02. - So, 22.02.

Biathlon-Star schießt gegen IOC: "Fühle mich nicht sicher"

Biathlet Sebastian Samuelsson hat Thomas Bach und China scharf kritisiert
Biathlet Sebastian Samuelsson hat Thomas Bach und China scharf kritisiert
Foto: © VEGARD GRoTT via www.imago-images.de
19. Februar 2022, 04:10
sport.de
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Wenige Wochen vor den Olympischen Spielen in Tokio gestattete das IOC den Sportlerinnen und Sportlern Proteste und politische Meinungsänderungen in eingeschränktem Maß. In Peking war davon aber nur wenig zu sehen. Biathlet Sebastian Samuelsson erklärt, warum das so war.

Der schwedische Biathlet Sebastian Samuelsson gehört zu der Sorte Sportlern, die kein Blatt vor den Mund nehmen. Seine Meinung zu den Olympischen Spielen in Peking tat der 24-Jährige im Vorfeld mehrfach kund - und hielt sich dabei nie zurück. 

"Ich wünschte, wir würden nicht hinfahren. Dass wir Olympische Spiele in China haben, passt mit den olympischen Werten nicht überein", sagte er Anfang November der schwedischen Nachrichtenagentur "TT".

Wer ähnliche Worte von ihm auch in Peking erwartete, wurde enttäuscht. Dort hielt sich der Schwede zurück, obwohl Proteste und politische Meinungsänderungen laut IOC-Statuten seit Sommer 2021 sogar offiziell gestattet sind.

Im Gespräch mit der Zeitung "Aftonbladet" erklärte er seine Zurückhaltung. "Ich bin mir absolut bewusst, dass das IOC die Regeln geändert hat. Gleichzeitig waren die chinesischen Behörden aber auch klar, dass das chinesische Gesetz angewandt wird. Und das IOC hat mir nicht das Gefühl gegeben, dass es in Ordnung ist, seine Meinung zu äußern", kritisierte Samuelsson.

"Als Athlet fühle ich mich nicht sicher"

Das IOC habe die Regel zwar auf dem Papier geändert, aber es fühle sich nicht so an, als ob es auch für seine neuen Prinzipien einstehe, klagte der Schwede: "Als Athlet fühle ich mich bei diesem Prozess nicht sicher."

Die Situation in China habe ihm Sorgen bereitet, meinte der 24-Jährige. "Ich kenne das chinesische Gesetz und weiß, dass die Meinungsfreiheit hier eine andere als Zuhause ist. Auf der einen Seite will ich mich auf den Sport konzentrieren, auf der anderen Seite will ich keine rechtlichen Strafen riskieren", erklärte er sein Schweigen. 

 

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